SARS-CoV-2

STIKO empfiehlt Corona-Booster für über 70-Jährige

Die STIKO-Empfehlung zur Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 gilt auch für Betreute in Altenheimen unter 70 Jahren sowie Pflegende und Personal in medizinischen Einrichtungen.

Veröffentlicht:
Corona-Impfung Nummer Drei: Diese empfiehlt die STIKO jetzt unter anderem für Ältere.

Corona-Impfung Nummer Drei: Diese empfiehlt die STIKO jetzt unter anderem für Ältere.

© janvier / stock.adobe.com

Berlin. Die STIKO hat einen Beschlussentwurf mit Empfehlungen zur COVID-Auffrischungsimpfung bei Personen über 70 Jahre sowie für bestimmte Risikogruppen veröffentlicht. Zu diesen Indikationsgruppen gehören:

  • Bewohner und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen. Aufgrund des höheren Ausbruchspotenzials sind hier auch Bewohner im Alter von < 70 Jahren eingeschlossen.
  • Pflegepersonal und andere Tätige mit direktem Kontakt zu Pflegenden in ambulanten, teil- oder vollstationären Einrichtungen der Pflege für alte Menschen oder für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID sowie
  • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt.

Die STIKO erklärt bezüglich der Impfempfehlung für über 70-Jährige, es habe sich gezeigt, „dass der Impfschutz mit der Zeit insbesondere in Bezug auf die Verhinderung asymptomatischer Infektionen und milder Krankheitsverläufe nachlässt. Im höheren Alter fällt die Immunantwort nach der Impfung insgesamt geringer aus und Impfdurchbrüche können häufiger auch zu einem schweren Krankheitsverlauf führen.“

mRNA-Auffrischungsimpfung nach sechs Monaten

Die Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll dabei frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen, unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, heißt es in der Beschlussfassung. Bei mRNA-Impfstoffen solle möglichst die bei der Grundimmunisierung verwendete Vakzine verwendet werden.

Die STIKO empfiehlt außerdem, nach einer Impfung mit der „COVID-19 Vaccine Janssen“ eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis ab vier Wochen nach Grundimmunisierung zu verabreichen. Grund dafür: „Im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen werden in Deutschland die meisten COVID-19-Impfdurchbruchserkrankungen bei Personen beobachtet, die mit der COVID-19 Vaccine Janssen geimpft wurden“, so die STIKO. Zudem sei für den Janssen-Impfstoff im Unterschied zu den anderen zugelassenen Vakzinen eine vergleichsweise geringe Impfstoffwirksamkeit gegenüber der Delta-Variante beobachtet worden. (bae)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken