Land plant Vorfinanzierung

Schleswig-Holsteins Kliniken brauchen Unterstützung des Bundes schneller

Erste Kliniken in Schleswig-Holstein sind auch wegen der massiven Kostensteigerungen von Insolvenz bedroht. Landesgesundheitsministerin Kerstin von der Decken will deshalb zügig Mittel bereitstellen.

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Kiel. Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Prof. Kerstin von der Decken (CDU) fordert schnellere Hilfe für die Kliniken durch den Bund. Allein können die in finanzielle Bedrängnis geratenen Krankenhäuser die Probleme nach ihrer Einschätzung nicht lösen - deshalb will der Norden nun in Vorleistung gehen.

„Viele Kliniken sind, insbesondere auch wegen des enormen Anstiegs der Energiekosten und der inflationsbedingten Kostensteigerungen während der vergangenen Monate, massiv unter wirtschaftlichen Druck geraten. Krankenhäuser können sich aus dieser Lage nicht selbst befreien, deshalb braucht es schnelle Hilfe durch den Bund“, sagte von der Decken. Bundesmittel seien überfällig und kämen zu langsam. Die Auszahlungsmodalitäten müssten "schnellstmöglich" geklärt werden.

Landesregierung will vorfinanzieren

Um zügig helfen zu können, hat die Landesregierung im Finanzausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages beantragt, die krankenhausindividuellen Ausgleichszahlungen des Bundes aus Landesmitteln vorzufinanzieren. Von der Decken hofft, damit Ausfälle durch Insolvenzen von Krankenhäusern vermeiden zu können. Wie berichtet sind derzeit die Diako in Flensburg und die imland Kliniken in Rendsburg-Eckernförde von Insolvenz bedroht.

Der Bund plant insgesamt sechs Milliarden Euro an Hilfsgeldern bereitzustellen. Allerdings sollen die Mittel tranchenweise und zum Teil erst ab Februar fließen - aus Sicht von der Deckens zu spät. (di)

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