Startschuss

Thüringen beginnt Corona-Impfungen in zweiter Prioritätsgruppe

Seit Dienstag können auch unter 65-jährige Risikopatienten einen Impftermin buchen. Aber auch Ärzte und ihr Personal rücken nach.

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Eine Frau geht in die Impfstelle in Erfurt. Jetzt werden in Thüringen auch jüngere Personen aus der Prioritätsgruppe 2 geimpft.

Eine Frau geht in die Impfstelle in Erfurt. Jetzt werden in Thüringen auch jüngere Personen aus der Prioritätsgruppe 2 geimpft.

© Michael Reichel / dpa-Zentralbild / picture alliance

Erfurt. In Thüringen ist die Vergabe von Corona-Impfterminen für die Prioritätsgruppe 2 angelaufen. Am Dienstag konnten erstmals Menschen unter 65 Jahren, die ein besonderes Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung haben oder in besonders wichtigen Bereichen arbeiten, einen Termin über das Vergabeportal www.impfen-thueringen.de oder über die zentrale Rufnummer (03643) 4950490 vereinbaren.

Das Angebot gilt zunächst allerdings noch nicht für die komplette, sehr umfangreiche Prioritätsgruppe 2 – und nur für den Impfstoff von AstraZeneca. Entsprechend den verfügbaren Impfstoffmengen sei eine Unterpriorisierung unumgänglich, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke).

Impfung wird schrittweise ausgeweitet

Anmelden können sich seit Dienstag unter anderem Ärzte und Personal mit Patientenkontakt in Haus-, Kinder- und Zahnarztpraxen, ebenso in HNO- und Augenarztpraxen und in medizinischen Versorgungszentren. Auch Personal in Abstrichzentren und Gesundheitsämtern gehört dazu.

An die Reihe kommen zudem in Heimen oder Wohngruppen lebende Menschen mit Demenz und Downsyndrom sowie dort tätiges Personal sowie Menschen, die Pflegebedürftige im Alltag betreuen.

In einem weiteren Schritt sollen voraussichtlich ab Mitte März vorerkrankte Menschen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf, Bewohner von Gemeinschaftseinrichtungen wie Flüchtlingsheimen, Frauenhäusern oder Obdachlosenunterkünften, Personal in Hebammenpraxen und Geburtshäusern ein Impfangebot erhalten.

Erst danach folgen Mitarbeiter in Schlüsselfunktionen von Krankenhäusern, Polizisten, Ordnungskräfte und Bundeswehrangehörige im Auslandseinsatz.

Impfung der über 80-Jährigen läuft parallel weiter

Parallel dazu läuft in Thüringen die Impfung der über 80-Jährigen in Impfzentren und in Pflegeheimen durch mobile Teams weiter – hier ausschließlich mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna.

In Thüringen hatten bis Wochenbeginn mehr als 95000 Menschen eine Corona-Erstimpfung erhalten, das sind 4,5 Prozent der Bevölkerung. Etwa die Hälfte von ihnen ist bereits zum zweiten Mal geimpft. (zei)

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