Neuer Rekord

Universitätsmedizin in Schleswig-Holstein wirbt immer mehr Drittmittel ein

Im vergangenen Jahr gab es an den Universitäten Kiel und Lübeck mehr Drittmittel als Zuweisungen des Landes für Forschung und Lehre in der Medizin.

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Kiel. Die Universitäten in Kiel und Lübeck sowie das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) melden einen neuen Rekord an Drittmitteleinnahmen. Insgesamt 116,5 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr akquiriert, dies entspricht einer Steigerung um rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dank der Mittel konnten 1610 Vollzeitkräfte aus Medizin und Wissenschaft auf den Campi Kiel und Lübeck ihre Projekte starten oder fortsetzen. Über 75 Prozent der Drittmitteleinnahmen entfielen auf Bundesmittel (rund 37,3 Millionen Euro), Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, rund 29,7 Millionen Euro) und aus der Industrie (21,3 Millionen Euro). Hinzu kamen Einnahmen aus Stiftungen (7,3 Millionen Euro) und Mittel der Europäischen Union (8,2 Millionen Euro).

Land steuerte 98,7 Millionen Euro bei

Das UKSH machte deutlich, dass die Bedeutung der Drittmittel in den vergangenen Jahr deutlich zugenommen hat. Zum Vergleich: Für das Haushaltsjahr 2022 hatte das Land Schleswig-Holstein den Hochschulen 98,7 Millionen Euro für Forschung und Lehre in der klinischen Medizin zugewiesen, dies entspricht dem Niveau des Vorjahres.

Für jeden Euro Landeszuschuss erwirtschaftet die Forschung der Medizinischen Fakultäten in Kiel und Lübeck rein rechnerisch 1,18 EUR Euro zusätzlich. Für jede durch das Land finanzierte Vollzeitstelle wurden nach Angaben der Hochschulen zusätzlich rund zwei drittmittelfinanzierte Vollzeitstellen geschaffen. Das UKSH gab außerdem zu bedenken, dass die Höhe der eingeworbenen Drittmittel erheblich zum Prestige der Forscher und Einrichtungen beiträgt. (di)

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