Entlastungstarifvertrag

Ver.di erwartet für heute neues Tarifangebot der Uniklinik Frankfurt

Bislang sieht die Gewerkschaft die Positionen bei den Gesprächen über Entlastungen für nicht-ärztliche Beschäftigte noch weit auseinander. Neue Verhandlungstermine stehen noch aus.

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Pflegekräfte beim Warnstreik vor dem Uniklinikum Frankfurt in der vorvergangenen Woche.

Pflegekräfte beim Warnstreik vor dem Uniklinikum Frankfurt in der vorvergangenen Woche.

© Hannes P. Albert/dpa

Frankfurt/Main. Die Gewerkschaft Ver.di erwartet in der Auseinandersetzung um Entlastungen des nicht-ärztlichen Personals am Uniklinikum Frankfurt auf ein verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite, das diese für den heutigen Montagabend zugesagt habe, so Schulze. „Darüber werden wir am Dienstag, 6. September, mit den Teamdelegierten beraten“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Georg Schulze. „Es geht jetzt darum, wie wir weiter vorgehen.“ Weitere Verhandlungstermine seien zunächst nicht vereinbart worden, darüber werde man sich mit der Uniklinik verständigen.

Ver.di und das Universitätsklinikum hatten zuvor keine Einigung erzielt. „Wir sind in unseren Positionen nach wie vor noch weit voneinander entfernt“, erklärte Schulze am Freitagabend nach der vierten Runde der Gespräche. Ein Sprecher des Uniklinikums sagte, es gebe noch kein Ergebnis.

Uneinig über Entlastungstage

Größte Gruppe der rund 4000 Mitarbeiter, für die das Entlastungspaket gelten soll, sind Pflegekräfte. Die Gewerkschaft wolle bei den Verhandlungen beispielsweise einen Entlastungstag erreichen, wenn die Beschäftigten drei Belastungsschichten hatten, erklärte Schulze. „Die Arbeitgeberseite bietet einen Entlastungstag aber erst nach 20 Belastungsschichten an. Damit hat sich ihre Position nicht verändert“, so der Verdi-Verhandlungsführer. „Dies ist nur ein Beispiel von vielen, in denen wir weit auseinander sind.“

Zuvor hatten sich die Verhandlungsführer auf Klinikseite „grundsätzlich zuversichtlich“ für die Gespräche gezeigt. Der Kaufmännische Direktor, Markus Jones, hatte von einer Übereinstimmung von rund 90 Prozent mit den Forderungen der Gewerkschaft gesprochen. Kernpunkt des Angebotes der Klinik sei ein neues System, bei dem in jeder einzelnen Schicht für jedes einzelne Bett der Aufwand der Pflegekräfte erfasst und auf der Grundlage der Personalbedarf für eine Station ermittelt wird.

Das System mit der Bezeichnung „PPR 2.0“ solle am 1. Juli 2023 starten. Hinzukommen solle die Aufstockung eines Springer-Pools, sowie Punkte für zusätzliche freie Tage oder Extra-Bezahlung für Beschäftigte in belastenden Situationen sowie eine Aufstockung des nicht-ärztlichen Personals. Vergangene Woche hatte es einen zweitägigen Warnstreik an der Uniklinik gegeben. (dpa)

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