Daten des Statistischen Bundesamts
Aktivrente: 29 Prozent der arbeitenden Rentner sind selbstständig
Fast ein Drittel der Menschen, die im Ruhestand arbeiten, tun dies auf selbstständiger Basis. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamts. Das könnte die Kritik an der Aktivrente bestärken, die für Freiberufler nicht vorgesehen ist.
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Wer ist noch beruflich aktiv? Rentner sitzen in einer Reihe auf Stühlen.
© Arne Dedert/dpa
Berlin. Viele Menschen arbeiten, während sie eine gesetzliche Rente beziehen. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Immerhin ein Drittel der Ruheständler sind selbstständig tätig.
Nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 waren 13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner im Alter von 65 bis 74 Jahren erwerbstätig. Männer mit einer Altersrente (16 Prozent) gingen dabei häufiger einer Arbeit nach als Frauen (10 Prozent).
Die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner gab an, geringfügig beschäftigt zu sein. Insgesamt arbeiteten 71 Prozent als abhängig Beschäftigte. Immerhin 29 Prozent waren selbstständig tätig. Für letztere ist die „Aktivrente“, wie sie von der Regierung geplant wird, aber nicht vorgesehen.
Kritik auch aus der Ärzteschaft
Wenig überraschend: Der Anteil der arbeitenden Rentner nimmt mit zunehmendem Alter kontinuierlich ab. So ging von den 65- bis 66-jährigen Rentenbeziehenden knapp ein Fünftel (18 Prozent), von den 73- bis 74-jährigen Rentnerinnen und Rentnern aber nur noch acht Prozent einer Arbeit nach.
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Laut Statistischem Bundesamt gelten als Rentenbeziehende Personen, die den Bezug einer gesetzlichen Rente aus Altersgründen angeben. Pensionen oder andere Rentenarten werden dabei also nicht berücksichtigt.
Unlängst hatte unter anderem die Bundesärztekammer den Gesetzentwurf für die Aktivrente mit dem geplanten Ausschluss von Selbstständigen kritisiert. Wer den drohenden Versorgungsengpass im Gesundheitswesen ernsthaft verhindern wolle, dürfe „auf den Beitrag auch der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht verzichten“. (juk)












