Ein Rennen um das Leben kranker Kinder

NOME (ug). Gestern ist das längste Hundeschlittenrennen der Welt zuende gegangen: Der Amerikaner Mitch Seavey hat den "Iditarod" in Alaska gewonnen. Neun Tage, zwölf Stunden und 20 Minuten nach dem Start in Anchorage hat der 44jährige Schlittenhundeführer (Musher) mit seinen Hunden in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) das 1800 Kilometer entfernte Ziel Nome an der Beringsee erreicht.

Veröffentlicht:

Das Iditarod-Rennen verdankt seinen Namen einem alten Pfad, der Ende des 19. Jahrhunderts entlegene Goldgräber- und Hafenorte im hohen Norden verbunden hat. Ausgetragen wird der Wettbewerb im Gedenken an das legendäre "Serum-Rennen" von 1925, als es darum ging, das Leben der Kinder in Nome zu retten.

Am 21. Januar 1925 diagnostizierte Dr. Curtis Welch Diphtherie bei Kindern in Nome, damals eine kleine Stadt mit etwa 1500 Einwohnern, heißt es auf der Iditarod-Homepage. Sofort sandte er Funksprüche in die größeren Städte Alaskas und bat um Diphtherie-Heilserum. Nur im Krankenhaus der Hauptstadt Anchorage lagerten 300 000 Einheiten Serums. Aber wie sollte das Serum schnell ganz in den Norden nach Nome gebracht werden? Und das im tiefsten Winter? Zwei Flugzeuge gab es, aber die konnten nicht starten. Also wurde das Serum mit dem Zug nach Nenana gebracht. Und von dort aus übernahmen Hundeschlitten im Staffellauf den Transport.

20 Musher übernahmen je eine Strecke. Besonders schwer hatten es Leonhard Seppala und sein Hunde-Team, die das Diphtherie-Serum 260 Meilen (418 Kilometer) über den zugefrorenen Norton-Sund bei minus 30 Grad in einem Sturm transportierten. Insgesamt bewältigten die 20 Hundeschlitten die 674 Meilen (1085 Kilometer) in 127,5 Stunden - ein absoluter Rekord. Am 2. Februar kam als letzter Musher Gunnar Kaassen in Nome an und übergab das Diphtherie-Serum an den Arzt.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Hörsaalgeflüster

Südkorea: Klinikalltag im Ausland

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren