Krank trotz Impfung

Grippewelle in den USA besonders schwer

Den USA könnte in diesem Winter eine besonders heftige Grippewelle drohen. Es gebe mehr Fälle als sonst, in denen Menschen trotz Schutzimpfung erkranken, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit.

Veröffentlicht:

ATLANTA. In den USA häufen sich die Fälle von Grippeerkrankungen, die trotz einer entsprechenden Schutzimpfung auftreten, wie die US-Gesundheitsbehörde meldet.

Erste Daten sprechen demnach für eine besonders schwere Grippewelle. Am häufigsten trete derzeit der Erreger H3N2 auf, hieß es weiter.

Er dominierte bereits 2012/2013, 2007/2008 sowie 2003/2004 - den drei Grippewellen mit den höchsten Todeszahlen der vergangenen zehn Jahre.

Die drei Winter seien aber dennoch als "moderate" Grippewellen eingestuft worden, während die jetzige eine "schwere" werden könnte.

Dringender Rat zur Impfung

"Noch ist es zu früh, von einem schweren Grippewinter zu sprechen, aber die Amerikaner sollten vorbereitet sein", sagte CDC-Direktor Tom Frieden.

Wer noch keine Grippeimpfung habe, solle das sofort nachholen. Menschen mit ersten Symptomen könne mit antiviralen Präparaten geholfen werden.

"Wir können Leben retten mit einer dreistufigen Therapie: Impfen, sofortige Behandlung von besonders Gefährdeten und Vorsorge. Dazu zählt, bei Krankheit einfach zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung der Grippe zu erschweren."

RKI: Keine Rückschlüsse auf Deutschland

Von der Situation in den USA sei nicht zwingend auf die in Deutschland zu schließen, sagte Susanne Glasmacher vom Robert Koch-Institut (RKI) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wenn H3N2 dominiere, komme es zwar häufiger zu schweren Grippewellen.

"Das muss aber nicht sein." Aussagen zum Verlauf der Grippesaison hierzulande seien noch nicht möglich, da es bisher nur vereinzelte Influenzanachweise gebe.

Erste Untersuchungen in den USA hätten gezeigt, dass der für diese Grippesaison entwickelte Impfstoff gegen den grassierenden H3N2-Erreger nur vermindert wirksam sei, ergänzte Glasmacher.

Die Passgenauigkeit von Grippeimpfstoff sei aber generell nicht so gut, "wie man sich das wünschen würde und wie viele sich das vorstellen". (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können