„ÄrzteTag“-Podcast

Kommt die Ambulantisierung mit den Hybrid-DRG nun in Schwung, Dr. Weinhart?

Bei der Ambulantisierung von Operationen geht es weiterhin nur in Trippelschritten voran. Im „ÄrzteTag“-Podcast zieht SpiFa-Vize Helmut Weinhart Bilanz des ersten Hybrid-DRG-Jahres und benennt die weiterhin bestehenden Probleme.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Geht es jetzt richtig los? Die Krankenhausreform hat die Ziele für die Ambulantisierung neu gesteckt, die Hybrid-DRG-Vereinbarung der Selbstverwaltung konkretisiert die nächsten Schritte, aber so richtig voran geht es bisher noch nicht. Statt zwölf Hybrid-DRG gibt es jetzt 22, über die 575 OPS-Kodes abgerechnet werden können.

Ein „holpriger Start“, wie sich Orthopäde Dr. Helmut Weinhart im „ÄrzteTag“-Podcast äußert – jedenfalls im Vergleich zu den Möglichkeiten der Ambulantisierung, die es nach Einschätzung des Spitzenverbands Fachärzte Deutschlands (SpiFa) und anderer Berufsverbände der operierenden Fächer gibt.

Bilanz zum ersten Jahr mit Hybrid-DRG

Weinhart, zweiter Vorstandsvorsitzender des SpiFa, zieht im Gespräch Bilanz zum ersten Jahr mit Hybrid-DRG, in dem sich erste Teams mit Anästhesisten, OP-Betreibern, teilweise auch Krankenhäusern und operierenden Ärzten zusammengefunden und ihre Erfahrungen gemacht haben. Zu Beginn sei es angesichts vieler Übergangsregeln mit der Abrechnung für die Teams ein ziemliches Glatteis gewesen. Bekanntlich darf nur einer aus einem Hybrid-DRG-Team abrechnen, das Geld wird dann unter den Akteuren aufgeteilt.

Der Orthopäde Weinhart erklärt im Podcast, warum es nötig ist, dass alle Beteiligten, die in ein Hybrid-DRG-Team gehen, ihre Kosten genau im Kopf haben, wie das Honorar aufgeteilt werden sollte und welche Abrechnungswege sich inzwischen etabliert haben.

Zwei Millionen abgerechnete Hybrid-DRG im Jahr 2030?

Und er erinnert an die neuen Mengenvorgaben, die mit der Krankenhausreform ins Spiel gebracht worden sind: zwei Millionen abgerechnete Hybrid-DRG im Jahr 2030. Das sei letztlich eine „Totgeburt“, so lange nur 1-Tages-DRG für Hybrid-DRG infrage kämen.

Weinhart kritisiert, dass das Vergütungsniveau auf EBM-Level abgesenkt werden soll und er begrüßt, dass bei der Kalkulation der Hybrid-DRG nun auch das Institut des Bewertungsausschusses hinzugezogen werden soll.

Nicht zuletzt spricht er das leidige Sachkostenthema an: Nach wie vor sind die Sachkosten bekanntlich in die Hybrid-DRG inkludiert, können also, anders als im EBM, nicht eigens abgerechnet werden. Fehlanreize seien die Folge, klagt der SpiFa-Vize, diese müssten endlich behoben werden, wenn es mit den Hybrid-DRG in allen intendierten Bereichen wirklich vorangehen solle.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Dürfen Vertragsärzte Kassenpatienten Privattermine anbieten, Frau Vogtmeier?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie organisieren Sie die HPV-Impfung, Dr. Hösemann?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie