Deutsche Herzstiftung

1000 Herzpatienten warten auf ein Spenderorgan

Die Deutsche Herzstiftung mahnt mehr Organspendebereitschaft an. Immer öfter müssten die eigentlich als Übergangslösung gedachten Kunstherzen als Dauerlösung für Herzpatienten herhalten.

Veröffentlicht:

Frankfurt/Main. Nahezu 1000 schwer herzkranke Menschen werden in Deutschland pro Jahr mit einem Herzkammerunterstützungssystem – häufig auch als Kunstherz bezeichnet – versorgt. Denn es fehlen Spenderorgane, so die Deutsche Herzstiftung. Die Systeme, die ursprünglich als Übergangslösung bis zur Transplantation gedacht waren, würden immer häufiger zur Dauerlösung.

„Wenn alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, ist die Herztransplantation bis heute die beste Therapie einer hochgradigen Herzschwäche“, erklärt das Vorstandsmitglied der Stiftung, Professor Jan Gummert. „Aufgrund des gravierenden Mangels an Spenderorganen beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf ein neues Herz jedoch viele Jahre“, so der Herzchirurg und Transplantationsmediziner.

344 Spenderherzen wurden 2019 transplantiert

Insgesamt warten laut der Deutschen Herzstiftung derzeit 9500 Menschen auf ein Spenderorgan, rund 1000 davon auf ein neues Herz. 2019 konnten allerdings nur 344 Spenderherzen transplantiert werden.

Moderne mechanische Herzhilfen, Ventricular Assist Devices (VADs), seien technisch inzwischen so ausgereift, dass sie die Lebenserwartung und Lebensqualität von Patienten auf der Warteliste für eine Herztransplantation deutlich erhöhten, heißt es in einer Mitteilung der Herzstiftung.

Die Systeme hätten aber auch Nachteile: Das Risiko, Infektionen oder Blutungen zu bekommen, steige. Zudem würden sich häufiger Blutgerinnsel bilden, damit erhöhe sich das Schlaganfallrisiko. (eb)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Organspende

Lebendorganspende: Tipps fürs Beratungsgespräch

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Real-World-Analyse von US-Versorgungsdaten-- Bei Einsatz von Sacubitril/Valsartan ist die Gesamtsterblichkeit signifikant geringer als bei Einsatz von ACEi/ARB.

© Springer Medizin Verlag

ARNI in der Primärtherapie der HFrEF

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?

Lesetipps
 Lungenkrebs dargestellt

© SciePro / stock.adobe.com

Was, wann und wie?

EGFR-mutiertes NSCLC: Was für Diagnostik und Therapie wichtig ist