„Unangemessen“

AOK will Preise für PCR-Tests drücken

Die Krankenkassen sollen mit Laboren die Preise für Corona-Tests selbst verhandeln können, fordert der AOK-Bundesverband. Die aktuell knapp 40 Euro seien unangemessen, so Chef Litsch.

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Berlin. Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, will die Kosten für Corona-Tests drücken. Er fordert Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deshalb auf, den Krankenkassen die gesetzliche Möglichkeit für Preisverhandlungen einzuräumen.

„Es ist unangemessen, dass wir für jeden Test knapp 40 Euro bezahlen müssen. Die Labore machen damit inzwischen dicke Gewinne“, sagte Litsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).

Laborbetreiber hätten ihm bestätigt, dass sie „mit der Hälfte gut leben könnten“, sagte der Verbandschef. „20 Euro wären also durchaus angemessen“, betonte er. Derzeit gebe es aber für die Kassen rechtlich keine Möglichkeit, einen niedrigeren Preis durchzusetzen.

„Uns sind hier die Hände gebunden. Ich appelliere an Gesundheitsminister Spahn, den Weg dafür zu ebnen, dass die Kassen mit Laboren die Preise für Corona-Tests selbst verhandeln können“, forderte Litsch. „Dann könnten wir für unsere Versicherten und die Arbeitgeber viel Geld sparen. Wir brauchen wieder mehr Markt und weniger Staat.“ (dpa)

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