Prävention

Adipositas-Beratung für junge Eltern

Bewegungsmangel und eine unausgewogene Ernährung sind mütterliche Risikofaktoren für kindliches Übergewicht. Eine Beratung für junge Eltern fördert der Innovationsfond.

Von Susanne Werner Veröffentlicht:

BERLIN. Mit Mitteln aus dem Innovationsfonds wird jetzt auch eine fachübergreifende Gesundheitsberatung für Schwangere und junge Eltern in Baden-Württemberg gefördert. Für das Projekt "Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind" (GeMuKi) erhält das von der Plattform Ernährung und Bewegung (peb) geführte Konsortium rund 4,3 Millionen Euro.

Etwa jede dritte Frau im gebärfähigen Alter sowie rund 15 Prozent der Kinder gelten als übergewichtig oder adipös. Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, Rauchen und zu wenig Schlaf während der Schwangerschaft zählen dabei zu den mütterlichen Risikofaktoren für späteres kindliches Übergewicht. Viele Frauen und junge Familien sind jedoch gerade in der Zeit rund um eine Geburt besonders offen, ihren eigenen Lebensstil zu überdenken und zu verändern.

Das GeMuKi-Konzept sieht vor, ab Herbst 2017 in ganz Baden-Württemberg eine Gesundheitsberatung anzubieten, die an die bestehenden und weit verbreiteten Schwangerschafts- und Kindervorsorgeuntersuchungen gekoppelt ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unterstützenden Angeboten zu gesunder Ernährung und ausreichend körperlicher Bewegung.

"Die konsequente Nutzung der Vorsorgeuntersuchungen in Schwangerschaft und den ersten Lebensmonaten ist ein wirkungsvoller Hebel, um die spätere Gewichtsentwicklung von Mutter und Kind langfristig positiv zu beeinflussen",erklärt Dr. Thomas Kauth, Kinder- und Jugendarzt und Vorstandsmitglied der Plattform Ernährung und Bewegung.

Auch Dr. Johannes Fechner von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg sieht "in der institutionellen Einbettung von GeMuKi eine wertvolle Ergänzung der Versorgung". GeMuKi könne zudem auf den Erfahrungen des Projektes "9+12 Gemeinsam gesund in Schwangerschaft und erstem Lebensjahr" der Plattform Ernährung und Bewegung aufbauen.

Die Plattform ist ein Zusammenschluss aus Vertretern von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärzten. Zu den Konsortialpartnern zählen das Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) des Universitätsklinikums Köln, das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg sowie die Barmer.

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