Krebsregister

Ärzte sollen Meldepflicht ernst nehmen

Bei einem internationalen Symposium zum Krebsregister war die Botschaft an Ärzte klar.

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MAINZ. Antje Swietlik, Geschäftsführerin des Krebsregisters Rheinland-Pfalz, hat an die onkologisch tätigen Ärzte des Landes appelliert, ihrer Meldepflicht nachzukommen. "Das Krebsregister unterstützt die Melder auf vielen Wegen technisch und inhaltlich – wir können unsere Ziele aber nur gemeinsam erreichen mit Hilfe von vollzähligen und qualitativ hochwertigen Daten", sagte sie beim ersten Internationalen Krebsregister Symposium in Mainz. Seit dem Inkrafttreten des Landeskrebsregistergesetzes zum 1. Januar 2016 sei schon viel erreicht worden. "Aber die künftigen Auswertungen können nur so gut sein, wie die gesammelten Daten", so Swietlik.

Deshalb will das Gesundheitsministerium die Zahl der Meldungen erhöhen. Neben Vorträgen gab es bei der Veranstaltung auch Melderschulungen, bei denen das neue elektronische Melderportal auf der Webseite des Krebsregisters im Detail erklärt wurde. Abgesehen von den Schulungen im Rahmen des Symposiums gibt es auch regulär Unterweisungen an jedem ersten Mittwoch im Monat in Mainz, für die Ärzte sich online anmelden können.

David Langner, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, betonte die Bedeutung des Registers für die Verbesserung der Heilbehandlung, Weiterentwicklung der Qualitätssicherung und Förderung der Versorgungsforschung. Meldungen über Therapieverläufe von Krebspatienten seien für die Mediziner keine Einbahnstraße, so Langner, sondern zahlten sich vielmehr wissenschaftlich aus: "Ärzte können die Auswertungen und Rückmeldungen des Krebsregisters für die Heilbehandlung der Patientinnen und Patienten nutzen", sagte er. Als weiteres Beispiel dafür nannte die Ärztliche Leiterin des Krebsregisters, Dr. Sylke Zeißig, die gesetzlich vorgesehenen Screenings: "Durch unsere Analysen, die künftig ganz aktuelle Auswertungen ermöglichen werden, können wir den Erfolg dieser Maßnahmen überprüfen". (aze)

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