Soziale Arbeit

AfD-Vorsitzender will allgemeine Dienstpflicht

Chrupalla sieht Anwerbung ausländischer Pflegekräfte skeptisch.

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Berlin. Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla wirbt für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht für junge Männer und Frauen. Die Bemühungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der in Staaten wie Mexiko, dem Kosovo oder auf den Philippinen Pflegekräfte anwerben will, lehnt er dagegen ab. „Warum sollen wir auf anderen Kontinenten Arbeitskräfte rekrutieren, wo doch die Jugendarbeitslosigkeit in vielen Südländern Europas beängstigend hoch ist?“, sagte Chrupalla der Deutschen Presse-Agentur. Er persönlich halte davon nichts.

Wer die Ursachen für den Mangel im Pflegebereich ergründe, könne dabei vielleicht zu der Erkenntnis gelangen, „dass hier auch die Dienstpflicht für junge Menschen weiterhelfen kann“, führte der Bundestagsabgeordnete aus Sachsen aus. „Ich denke da an die Einführung eines Deutschlandjahres“, fügte er hinzu. Dieses Jahr könne dann „als Wehrdienst, als traditioneller Zivildienst oder etwa auch als Tätigkeit im Naturschutz oder Kulturbereich geleistet werden“.

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer war mit ihrer Vorstellung eines verpflichtenden Dienstjahres für junge Frauen und Männer auch in den Reihen von CDU und CSU auf Vorbehalte und verfassungsrechtliche Bedenken gestoßen.

2011 war in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht und damit auch der Zivildienst abgeschafft worden. Quasi als Ersatz für den Zivildienst wurde der Bundesfreiwilligendienst eingeführt. Zurzeit engagieren sich in diesem Dienst nach Angaben des Bundesfamilienministeriums jährlich rund 40 000 Menschen. (dpa)

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