Bedarfsplanung wird zum Forschungsobjekt

Die Bedarfsplanung wird nur vorsichtig nachjustiert. Immerhin schiebt das Gesetz die Versorgungsforschung an.

Veröffentlicht:

BERLIN (af/sun). Stadt- und Landkreisgrenzen sollen künftig bei der Bedarfsplanung keine Rolle mehr spielen. Zusätzlich soll die Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt werden. Genaueres soll der Gemeinsame Bundesausschuss entwickeln.

Das reicht den Ärzten nicht. "Wir brauchen eine patientenzentrierte Flexibilisierung der Planungsbereiche und eine sektorenübergreifende Bedarfsplanung", fordert Bundesärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery und bietet dafür gleichzeitig die Expertise der Ärztekammern an.

Dafür sollten die im Gesetz nur optional vorgesehenen Steuerungsgremien auf Landesebene verpflichtend eingeführt, die Ärztekammern daran beteiligt werden.

Kammern stehen am Ende der Reihe

Eine wesentliche Neuerung des Gesetzes ist die breite Nutzung der Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen zur Versorgungsforschung.

Die Bedarfssteuerung und die Verbesserung der Versorgung, die Krankenhausplanung, aber auch die Entwicklung sektorenübergreifender Ansätze sollen künftig mit diesen Daten unterfüttert werden.

Auf die Daten zugreifen dürfen vom Gemeinsamen Bundesausschuss bis zu den Organisationen der Selbsthilfeverbände zahlreiche Akteure des Gesundheitswesens. Erst ganz zum Schluss sind die Ärzte- und Psychotherapeutenkammern in diese Reihe aufgenommen worden.

Top-Thema Versorgungsgesetz: Landärztegesetz vor dem Finale Kompromiss bei Spezialärzten scheint gefunden Versorgungszentren beklagen "Anti-MVZ-Gesetz" Jetzt soll Leben in den Kassen-Wettbewerb Bedarfsplanung wird zum Forschungsobjekt

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Tag der Privatmedizin

Praxiswissen und Innovation für die Privatmedizin

Hörsaalgeflüster

Bummelzug Approbationsordnung: Wir bitten um Entschuldigung!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorsorge ab 45 Jahren

Darmkrebs-Screening: Einfachere Teilnahme, höhere Akzeptanz

Lesetipps
Fünf farbige Türen, die alle ein Fragezeichen in der Mitte haben, stehen nebeneinander.

© Sawyer0 / stock.adobe.com

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?