BVKJ-Herbstkongress

Berufsverband will mehr Angestellte in seinen Reihen – und Frauen

70 Prozent der BVKJ-Mitglieder sind derzeit Niedergelassene. Das soll sich ändern. Und die Führungsriege soll weiblicher werden.

Veröffentlicht:

Köln. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) strebt an, bis zum Jahr 2030 als Verband alle Kinder- und Jugendärzte zu vertreten. Derzeit liegt der Fokus der Verbandsarbeit eindeutig im ambulanten Bereich, da 70 Prozent der 11.500 Mitglieder aus dem niedergelassenen Bereich stammen. Dies hat Professor Wolfgang Kölfen, Vizepräsident des BVKJ, beim 48. Herbstkongress in Köln angekündigt, der am Samstag nach dreitägiger Dauer als erste bundesweite Hybridveranstaltung des BVKJ zu Ende gegangen ist.

Frauen suchen eher Anstellung

Der Anteil angestellter Ärzte müsse vor allem deshalb ansteigen, weil rund ein Drittel der heutigen niedergelassenen Pädiater bis 2030 in Rente gingen und ein beträchtlicher Teil der nachrückenden primär weiblichen Kollegen in den Kliniken verbleiben oder auch im ambulanten Bereich lieber als angestellte Ärztinnen arbeiten wollten. Kölfen zur „Ärzte Zeitung“: „Darauf müssen wir uns frühzeitig einstellen.“

Um als ärztlicher Berufsverband aber auch für angestellte Pädiater in Klinik und Praxis attraktiv zu werden, müssten die Angebote des BVKJ für diese neue Zielgruppe ausgebaut werden. Bislang würde seitens des Verbandes lediglich die Mitgliedzeitschrift „Kinder- und Jugendarzt“ sowie der einmal pro Jahr stattfindende Assistentenkongress, der allerdings stets auf große Resonanz stößt, angeboten.

Austausch zwischen Praxis und Klinik

Um weitere zielgerichtete Angebote zu etablieren, schwebt Kölfen die Einrichtung einer „Task Force Klinik“ vor. Zudem sollte die Kooperation mit den Chef- und Oberärzten an Kinderkliniken deutlich forciert werden. Dabei sollte es künftig zu einem verstärkten Personaltausch kommen, indem Klinik-Assistenten stärker in die Pädiaterpraxen integriert werden und niedergelassene Kinder- und Jugendärzte vermehrt Erfahrungen im stationären Bereich sammeln können. Kölfen: „Das schafft Verbindung, die bislang fehlt.“

Auf diese Weise könnte der Organisationsgrad des BVKJ in den Kliniken gesteigert werden. Zudem strebt Kölfen an, bis zum Jahr 2030 den derzeit noch niedrigen Anteil von Frauen in Funktionärspositionen im BVKJ auf 50 Prozent zu steigern. (ras)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Abb. 1: Studie VISION-DMD: motorische Funktion TTSTAND-Geschwindigkeit unter Vamorolon 6mg/kg/Tag im Vergleich zu Placebo (erstellt nach [13])

© [M] Springer Medizin Verlag GmbH; Santhera Germany GmbH

Therapie der Duchenne-Muskeldystrophie mit Kortikosteroiden über alle Altersstufen

Grundlagen und Real-World-Erfahrungen mit Vamorolon

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Lesetipps
Gesund durch die Infekt-Saison: Aus einem Cochrane Review geht hervor, dass lediglich eine von 1.000 gegen RSV-geimpften Personen auch an einem Infekt erkrankt.

© anon / stock.adobe.com

Cochrane Review

RSV-Impfung: Risiko schwer zu erkranken sinkt für Senioren

Tetanus, Diphtherie & Pertussis: Regress-Gefahr durch Auffrischung

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Tetanus, Diphtherie & Pertussis: Regress-Gefahr durch Auffrischung