Reaktion auf Nonnemacher-Interview

Brandenburger Ärztekammer: Selbstverwaltung ist „gelebte Demokratie“

Die Kritik an Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher nach dem „Demokratieproblem“-Interview reißt nicht ab. Nun meldet sich auch die Ärztekammer Brandenburg zu Wort.

Veröffentlicht:

Potsdam. Brandenburgs Landesärztekammerpräsident Dipl.-Med. Frank Ullrich Schulz hat die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen als „starken Beleg für gelebte Demokratie“ bezeichnet.

Damit reagierte er auf die Kritik von Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) an der Nachbesetzung von Arztsitzen durch die gemeinsame Selbstverwaltung von Kassenärztlicher Vereinigung und Krankenkassen. Sie hatte in einem Interview mit der Ärzte Zeitung gesagt, dass das System der Selbstverwaltung „auch für unsere Demokratie ein Problem“ sei.

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Wenn es Probleme gebe, so liege dies nicht an den von Ärzten und Krankenkassen getroffenen Entscheidungen, sondern daran, dass es in Deutschland und insbesondere auch in Flächenländern wie Brandenburg einen eklatanten Ärztemangel gebe, sagte Schulz.

Hiergegen könne und hiergegen müsse die Politik zielführende Maßnahmen „wie zum Beispiel die Schaffung von mehr Studienplätzen“ ergreifen.

Den Mangel dagegen auf vermeintliche Fehlentscheidungen von Vertragsärzten und Krankenkassen zurückzuführen und in der Selbstverwaltung gar ein Demokratieproblem zu sehen, gefährde stattdessen das bisherige konstruktive Verhältnis zwischen Selbstverwaltung und Politik auf Landesebene. (lass)

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Kommentare
Thomas Reyer 07.08.202319:50 Uhr

Wenn Sie die Erfolge der Selbstverwaltung der letzten Jahrzehnte sehen, ist Selbstverwaltung gelebter Selbstbetrug, ausser für die wenigen die davon profitieren.

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