Bremer Kliniken arbeiten beim Kinderschutz zusammen

Die Betreuung von misshandelten Kindern will eine Gruppe aus Ärzten und Pflegern standardisieren.

Veröffentlicht:

BREMEN (cben). Eine Kinderschutzgruppe haben Mitarbeiter der Kliniken in Bremen gegründet. Zur Gruppe gehören die drei kommunalen Häuser Bremen-Mitte, Links der Weser und Bremen-Nord sowie die Klinik für Kinderchirurgie am Klinikum Bremen-Mitte. Das Ziel ist, den Kinderschutz gezielt auszubauen und weiterzuentwickeln.

Ärztliche, pflegerische, psychologische und sozialarbeiterische Kompetenz soll den Kindern künftig gebündelt zur Verfügung stehen. Die Gruppe will die Betreuung von Kindern und Familien mit Missbrauchs- und Gewaltverdacht standardisieren. Fallen bei kranken oder verletzten Kindern verdächtige blaue Flecken oder andere mögliche Verletzungsfolgen auf, sprechen die Ärzte und das Pflegepersonal die Eltern an.

In Schulungen erproben die Mitarbeiter der Kinderkliniken einfühlsame und klare Kommunikationsstrategien. "Wir wollen die Eltern als Partner gewinnen und niemanden generalverdächtigen", sagt Dr. Kerstin Porrath, Mitinitiatorin vom Klinikum Links der Weser. "Kinderschutz ist immens wichtig und gar kein so seltenes Thema", sagt eine der Initiatorinnen, Dr. Kerstin Porrath aus dem Klinikum Links der Weser. Die Kinderschutzgruppe sei ein praxistaugliches Instrument, um nun auch berufsübergreifend handeln zu können. Die Gruppe will die Arbeit auch über die Grenzen der Kliniken hinaus öffnen. Außer niedergelassenen Kinderärzten seien besonders die Mitarbeiter des Jugendamtes, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, des Sozialpädiatrischen Zentrums am Klinikum Bremen-Mitte sowie aus Rechtsmedizin, Polizei und des Familiengerichts angesprochen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitspolitik im Rückspiegel

„Das war ein schwieriges Jahr“

Sparanstrengungen in der GKV

MEZIS: Politik muss Pharmaunternehmen mehr in die Pflicht nehmen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an