Ausschüsse sind am Zug

Bundesrat lässt Luft aus Debatte um GKV-Parität

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Bundesrat hat am Freitag (29. Januar) keinen Antrag verabschiedet, die Beitragsparität in der GKV wieder herzustellen. Statt dessen wurde der Vorstoß von sieben Ländern in die Ausschüsse zur Beratung verwiesen.

Dies hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet: Auf Drängen von Ministerpräsident Wilfried Kretschmann hatte sich das grün-rot regierte Baden-Württemberg gegen eine sofortige Abstimmung des Antrags ausgesprochen.

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz, nannte die Festschreibung des Arbeitgeberbeitrags bei 7,3 Prozent einen "Zustand, der nicht auf Dauer geht".

Angesichts der auf breiter Front steigenden Zusatzbeiträge bringe der "vermeintliche Wettbewerb der Krankenkassen mittelfristig keine Erleichterung für Versicherte".

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) verwies darauf, dass Kassenmitglieder bereits heute im Schnitt 33 Euro an Zusatzbeiträgen zahlen müssten.

Weil Arbeitgeber von der Entwicklung bei den Gesundheitskosten abgekoppelt sind, sei deren Stimme in der Debatte nicht mehr zu hören, beklagte Prüfer-Storcks. "Das ist schlecht", konstatierte sie.

Dagegen lehnte BMG-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz eine Rückkehr zur Beitragsparität ab. Die wirtschaftliche Lage gebe "keinen Anlass für Übermut".

Angesichts der im Schnitt um 0,2 Punkte gestiegenen Zusatzbeiträge sei es "unredlich", von "erheblichen Belastungen" zu sprechen. Sie verwies darauf, dass 66 der 117 Kassen einen Zusatzbeitrag von weniger als 1,1 Prozent hätten. (fst)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zu Auswirkungen der Abwasserrichtlinie

Metformin: Kopf-in-den-Sand ist keine Strategie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung