Berlin

Charité und Verdi einigen sich auf Tarifvertrag

Uniklinik und Gewerkschaft haben Konsens über ein Tarifwerk erzielt, dessen Laufzeit bis Ende 2024 reichen soll. Jetzt müssen nur noch die Verdi-Mitglieder zustimmen.

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Schluss mit Warnstreik: Uni-Klinik Charité und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Schluss mit Warnstreik: Uni-Klinik Charité und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt.

© Jörg Carstensen / dpa

Berlin. Die Uniklinik Charité und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt. Wichtiger Teil ist dabei eine Mindestpersonalbemessung für alle bettenführenden Stationen sowie für Bereiche wie OP, Anästhesie, Radiologie, Zentrale Notaufnahmen und Entbindungsräume, wie beide Seiten am Donnerstag in Berlin mitteilten. Der Tarifvertrag soll demnach am 1. Januar 2022 in Kraft treten und am 31. Dezember 2024 enden.

Anfang Oktober war Bewegung in den festgefahrenen Berliner Klinikstreik gekommen. Verdi und die Charité hatten sich auf ein Eckpunktepapier zur Entlastung der Pflegekräfte geeinigt. Das galt als Durchbruch nach wochenlangen Protesten.

Für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen soll es nun einen Belastungsausgleich anhand eines Punktesystems geben. „Darüber hinaus wird die psychosoziale Betreuung auf den Intensivstationen verstetigt und ein Konzept zur Gewaltprävention entwickelt“, heißt es. Wichtige Verbesserungen soll es auch in der praktischen Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen geben.

Mitgliederbefragung bei Verdi

Verdi will demnach in den kommenden Wochen eine Mitgliederbefragung abhalten. Auf Basis des Votums werde die Tarifkommission abschließend entscheiden. Beide Tarifvertragsparteien hätten eine Erklärungsfrist bis zum 15. Dezember 2021 vereinbart, heißt es weiter.

Carla Eysel, Vorstand Personal und Pflege der Charité, erklärte: „Die Verhandlungen waren von dem Geist geprägt, in dieser durch die Pandemie geprägten, schwierigen Zeit ein positives und wichtiges Signal für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitsfachberufen zu setzen.“ Verdi-Verhandlungsführerin Melanie Guba sagte: „Der Tarifvertrag wird dazu beitragen, die Gesundheitsberufe attraktiver zu machen.“ (dpa)

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