Intensivmediziner in Sorge

Drohen in Corona-Hotspots Kliniken ans Limit zu geraten?

Keine Op, die nicht wirklich nötig ist - Mit einem entsprechenden gemeinsamen Appell haben sich mehrere ärztliche Verbände an die Politik gewandt. Sie fürchten einen Belastungskollaps in Kliniken.

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Neu-Isenburg. Aus Kliniken in Corona-Hot-Spots kommt eine Hilferuf: „Wir stoßen an unsere Belastungsgrenze!“. Es geht den Krankenhäuser in stark belasteten Regionen darum, plan- und verschiebbare stationäre Eingriffe je nach Belastungssituation reduzieren beziehungsweise einzustellen zu können. Dahinter steckt die Sorge, dass die Belastungsgrenze insbesondere auf vielen Intensivstationen schon bald überschritten sein könnte und Personal für die Versorgung akut und kritisch erkrankter Patienten fehle, heißt es in einem Schreiben von Marburger Bund sowie verschiedener Intensivmedizinischer Fachgesellschaften (DIVI, DGAI, DGINA und DGIIN). Die Verbände haben daher am vergangenen Wochenende gemeinsame Forderungen an die Politik zu formuliert. Die beiden darin genannten Punkte sind:

  • In allen Bundesländern mit hohem Infektionsgeschehen muss die Politik jetzt verordnen, dass aus medizinischer Sicht verschiebbare stationäre Eingriffe je nach Belastungssituation zu reduzieren bzw. zurückzustellen sind.
  • Die dadurch entstehenden Erlösausfälle müssen gegenfinanziert werden. Die Krankenhäuser müssen in jedem Monat mindestens ein Zwölftel der Erlöse des Vorjahres erhalten, solange die regionale Inzidenz bei 100 Fällen pro 100.000 Einwohner/7 Tage liegt.

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hatte bereits Ende Oktober eine Wiedereinführung der Freihaltepauschale gefordert - der Verband hatte sich aber jüngst offen dafür gezeigt, solche Pauschalen künftig zielgenauer einzusetzen. (run)

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