Arzneimittelversorgung

EMA trifft Vorkehrungen wegen "No-Deal-Brexit"

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LONDON. In der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wächst offenbar die Sorge über einen "No-Deal-Brexit". Wie die "Ärzte Zeitung" aus EMA-internen Quellen erfuhr, laufen innerhalb der für die Arzneimittelzulassung in der EU zuständigen Agentur die Vorbereitungen auf dieses von Insidern als "Horror Szenario" beschriebene Ereignis.

Die EMA wird Anfang November laut eigenen Angaben einen zweitägigen Workshop veranstalten, bei dem es darum geht, "die Meinung von Betroffenen" einzuholen, "wie mit Versorgungsproblemen am besten" umzugehen sei. Das ist eine klare Anspielung auf einen möglichen No-Deal-Brexit.

Die EMA hatte in der Vergangenheit schon mehrfach auf die Gefahren des britischen EU-Austritts für die Arzneimittelversorgung in Europa hingewiesen und ist als Folge des Brexit von London nach Amsterdam umgezogen.

"Der Austritt Großbritanniens aus der EU wird wahrscheinlich zu Lieferschwierigkeiten innerhalb der EU führen", so die Agentur in einer Pressemitteilung von Ende August 2018. Eine Task Force der EMA soll jetzt dafür sorgen, diese Brexit-bedingten Probleme möglichst gering zu halten.

Großbritannien wird Ende März 2019 aus der EU austreten. Die Verhandlungen zwischen London und Brüssel stecken seit Monaten in einer Sackgasse. Je weniger Zeit verbleibt, um sich auf Details des Austritts und die zukünftigen Beziehungen zu einigen, desto größer wird das Risiko eines chaotischen Brexit. Auch in vielen Pharmaunternehmen laufen die Vorbereitungen auf ein solches Szenario. (ast)

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