Antibiotikaresistenz

EU benennt Mittel, die für Tiere tabu sind

Etliche Antibiotika und Virustatika werden in Europa absehbar aus der Veterinärmedizin verbannt.

Veröffentlicht:

Brüssel. Europa macht Fortschritte im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen. Nach Mitteilung der Kommission haben die Mitgliedstaaten jetzt einer Liste anti-mikrobieller Wirkstoffe zugestimmt, die „fortan nicht zur Behandlung von Tieren verwendet werden dürfen“, wie es heißt. Demzufolge sollen die Mitgliedstaaten auch Anträge zur Zulassung von Tierarzneimitteln, die solche Wirkstoffe enthalten, ausnahmslos ablehnen.

Die in dem Rechtsakt aufgeführten antimikrobiellen Mittel wurden den Angaben zufolge nach wissenschaftlicher Beratung diverser EU-Gremien, unter anderem der Amsterdamer Arzneimittelagentur EMA benannt. Die Liste, die in den kommenden Wochen von der Kommission förmlich angenommen werden wird, beinhaltet vor allem Antibiotika und Virustatika. Verbindliche Geltung werde der Rechtsakt „sechs Monate nach Veröffentlichung“ erlangen, heißt es weiter, „womit im Laufe des Sommers“ zu rechnen sei.

Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides kommentierte die Verabschiedung der Liste als „Meilenstein zur Eindämmung der Antibiotikaresistenz“, bei der es sich um nichts geringeres als eine „stille Pandemie“ handele. Die von den Mitgliedstaaten“ erhaltene Unterstützung demonstriere die Entschlossenheit der EU in dieser Angelegenheit. (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Alexandra Bishop ist Geschäftsführerin von AstraZeneca Deutschland.

© AstraZeneca

Pharmastandort Deutschland

Deutlich mehr wäre möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Transplantation von Beta-Zellen

Neue Zelltherapie-Optionen bei Diabetes

Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung