Kommentar zum Rückgang der PKV-Beschwerden

Eine positive Botschaft

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Rund 1000 Beanstandungen von Privatrechnungen gab es im vergangenen Jahr, die anscheinend nicht zwischen Arzt respektive Klinik und Patient geklärt werden konnten. Diesen Schluss lässt zumindest der Blick in den Jahresbericht des Ombudsmannes der Privatkrankenversicherung (PKV) zu.

Dort heißt es, dass es in 16,3 Prozent der 6354 schriftlichen Eingaben in 2012 um Gebührenstreitigkeiten und damit um Rechnungen auf Grundlage der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) geht. So weit, so gut.

Im Umkehrschluss lässt sich daraus aber auch eine positive Botschaft destillieren: Die acht Millionen Privatpatienten sowie mehr als 20 Millionen Zusatzversicherten können sich sicher sein, dass bei Inanspruchnahme einer Privat- oder Selbstzahlerleistung in der Regel alles mit rechten Dingen zugeht - zumindest bei der Abrechnung.

Das ist gerade in Zeiten, in denen in den Medien reißerisch und perpetuierend über Ärzte-Abzocke und Wildwuchs bei Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) berichtet wird, ein Pfund, mit dem die Ärzteschaft zur Verteidigung wuchern kann.

Denn schließlich gilt die PKV - und damit die Quelle für diese Zahl - in erster Linie nicht gerade der natürliche Freund der Ärzte in Klinik und Praxis.

Lesen Sie dazu auch: PKV: Beschwerden werden seltener

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