Hausärzteverband in Bayern warnt vor Impfregressen

MÜNCHEN (sto). Hausärzten in Bayern drohen nach Angaben des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) Impfregresse.

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Über die Prüfungsstelle Ärzte Bayern habe die AOK Bayern Mitte April etwa 1500 Prüfbescheide zustellen lassen, die sich auf Impfstoffe beziehen, teilte der BHÄV in einem Rundschreiben mit. Die Bescheide betreffen die Quartale 3/2009 bis 1/2010.

Der Verband fordert die Hausärzte auf, einen Bescheid umgehend anhand der Praxisdaten zu überprüfen. Dabei sollten auch Impfstoffe berücksichtigt werden, die an Apotheken zurückgegeben wurden. Zudem empfiehlt der BHÄV, vorsorglich Widerspruch einzulegen und umfassende Einsicht in die Daten zu verlangen, die der Prüfung zugrunde liegen.

Grundsätzlich sollten keine größeren Bestellungen mehr vorgenommen werden, rät der Verband.

Vielmehr sollten sich die Praxen bei der Bevorratung adäquat an die für wirtschaftlich vorgegebenen Maßgaben der Krankenkasse halten. Eine Bevorratung aller Impfstoffe einschließlich der saisonalen Influenza-Impfstoffe sollte also nur noch in den kleinsten Packungsgrößen, das sind üblicherweise Packungen mit 20 Impfdosen, erfolgen, so der BHÄV.

Konsequenz der Prüfanträge könnte sein, "dass wir künftig zulasten unserer Patienten prüfen müssen, inwieweit wir noch größere Mengen Impfstoffgebinde in unseren Praxen vorhalten können".

Bis zur endgültigen Entscheidung sollte daher die Menge der vorbestellten Impfstoffe "noch mehr als in der Vergangenheit" geprüft werden und gegebenenfalls keine Vorbestellungen mehr vorgenommen werden.

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