Prognose

Healthcare-Konjunktur hält an

Demografische Faktoren sowie steigende Gesundheitsbudgets in den Schwellenländern sorgen dafür, dass die Umsatzkurve der globalen Healthcare-Wirtschaft weiterhin nach oben zeigt.

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NEU-ISENBURG. Sowohl die weltweiten Pharma- als auch die Medizintechnikverkäufe sind in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gewachsen. Dieser Trend soll sich in naher Zukunft ungebrochen fortsetzen.

In einer aktuellen Studie prognostiziert die Unternehmensberatung Deloitte den Arzneimittelherstellern bis 2017 jährliche Zuwachsraten von durchschnittlich 5,3 Prozent; ausgehend von 959 Milliarden Dollar globalem Branchenumsatz in 2012. Nach wie vor gingen die stärksten Impulse vom US-Markt und den BRIC-Staaten aus (Brasilien, Indien, Russland und China).

Mit leichter Abschwächung, jedoch im Vergleich zum Pharma-Gesamtsegment immer noch weit überdurchschnittlich, würden sich rekombinant hergestellte Produkte verkaufen. Diesem Pharma-Teilmarkt stellen die Analysten bis 2018 jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 9,2 Prozent in Aussicht. In den zurückliegenden fünf Jahren betrugen die Veränderungsraten im Biotechmarkt durchschnittlich elf Prozent per annum.

Auch die Medizintechnik bleibt auf der Überholspur: Nach sieben Prozent plus zwischen 2005 und 2012 soll die Branche bis 2018 um jährlich 4,5 Prozent zulegen; ausgehend von 349 Milliarden Dollar (2012).

Größte Teilmärkte seien ab 2018 In-Vitro-Diagnostika und Technologien für die Kardiologie. Während sich Produkte für die Neurologie voraussichtlich am besten entwickelten, würden Blutzuckertests und Orthopädietechnik mit 3,4 Prozent Umsatzplus per annum unter Branchenschnitt performen.

Als Wachstumstreiber der globalen Healthcare-Industrie sind die üblichen Verdächtigen im Rennen: das allgemeine Bevölkerungswachstum, die zunehmend ältere Bevölkerung und die steigenden Gesundheitsbudgets in den Schwellenländern.

Gegenläufige Einflüsse wie der anhaltende Preis- und Reformdruck in den Industrienationen oder stetig steigende regulatorische Anforderungen vermögen die insgesamt expansive Branchenentwicklung jedoch nur abzubremsen, nicht umzukehren.

Im größten und für die Branche wichtigsten Pharmamarkt, den USA, sollen die Medikamentenverkäufe bis 2016 um 6,4 Prozent pro Jahr steigen. 2012 entfiel mit 418 Milliarden Dollar nahezu die Hälfte des globalen Pharmamarktes auf die Vereinigten Staaten.

Hier könnte sich laut Deloitte-Studie unter anderem Obamas Gesundheitsreform konjunkturförderlich auswirken. Unterdessen könnten den Originalanbietern Fortschritte im Bemühen der FDA zu schaffen machen, verbindliche Zulassungsregeln für Biosimilars zu definieren. (cw)

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