Pro Biosimilars

Hersteller für bessere Anreize in Kliniken

Pro Biosimilars fordert funktionierende Vergütungsanreize für den Einsatz von gentechnischen Nachahmer-Präparaten auch in Kliniken.

Veröffentlicht:

BERLIN. Bei wachsender medizinischer Akzeptanz von Biosimilars bei Klinikärzten spielen Vergütungsanreize zugunsten der Krankenhäuser eine Rolle, in welchem Umfang die gentechnischen Nachahmer-Präparate eingesetzt werden. Darauf hat die Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars am Montag in Berlin hingewiesen.

Da biotechnologische Präparate im Rahmen eines Therapiezyklus nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden können, ist die Initialverordnung von besonderer Bedeutung. In Zukunft könnte die Verordnungsentscheidung von Klinikärzten bedeutsamer werden, da zunehmend gentechnische Präparate in der Onkologie patentfrei werden und biosimilare Alternativen zur Verfügung stehen. Ob Klinikärzte diese Möglichkeit nutzen, hängt neben medizinischen Erwägungen auch von der Vergütungsgestaltung ab. Dabei muss, wie Dr. Matthias Liefner von der Unternehmensberater Simon-Kucher & Partner erläuterte, unterscheiden werden:

- In der stationären Versorgung erhalten Kliniken für teure Arzneimittel ein Zusatzentgelt zur Fallpauschale. Diese Zusatzentgelte sollten nach Auffassung von Dr. Andreas Eberhorn von der Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars so gestaltet sein, dass die Gewinnmarke der Klinik durch den Einsatz eines Biosimilars nicht sinkt.

- Bei der Verordnung durch eine Krankenhausambulanz sei die gängige Vertragsform zwischen Klinik und Krankenkassen die Abrechnung auf der Basis des jeweiligen Listenpreises mit einem einheitlichen prozentualen Abschlag. Damit werde der Einsatz von Biosimilars niedriger vergütet – einen Anreiz gebe es insofern nicht.

Dazu Eberhorn: "Schon im Krankenhaus muss das Potenzial der Biosimilars besser genutzt werden. Das schafft die Voraussetzung für eine wirtschaftliche Verordnung bei der Weiterbetreuung des Patienten durch niedergelassenen Ärzte.(HL)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

IQWiG erkennt keinen Zusatznutzen für Alzheimer-Antikörper Lecanemab

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Nachgefragt bei Kammern und KVen

Dass Behandlungen abgelehnt werden, kommt selten vor

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid wirkt nicht gegen Alzheimer

Lesetipps
Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig