Delegiertenversammlung der Landesärztekammer

Hessische Ärzte durch Belastungen in der Pandemie teils nahe am Burnout

Delegierte der Landesärztekammer Hessen haben die Überlastung des Gesundheitswesens in der Corona-Pandemie angeprangert. Junge Ärzte wüssten teils nicht, ob sie den Beruf angesichts der aktuellen Überforderung weiter ausüben wollten.

Veröffentlicht:
Ärztinnen und Ärzte kurz vor dem Burnout – einigen Kolleginnen und Kollegen in Hesse gehe es angesichts der stetigen Belastung in der Pandemie bereits so, berichtet die Landesärztekammer Hessen.

Ärztinnen und Ärzte kurz vor dem Burnout – einigen Kolleginnen und Kollegen in Hessen gehe es angesichts der stetigen Belastung in der Pandemie bereits so, berichtet die Landesärztekammer Hessen.

© Sigrid Gombert / Westend61 / picture alliance

Friedberg. Hessische Ärztinnen und Ärzte beklagen Überlastung und Überforderung. „Wir arbeiten seit zwei Jahren wie die Brunnenputzer. Die Situation in Praxen und Krankenhäusern ist katastrophal“, lautete eine Feststellung auf der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer am Samstag in Friedberg.

„Was ich jetzt erlebe, ist eine absolute Ausnahme“, erklärte eine 32 Jahre alte Delegierte. Wie viele junge Kolleginnen und Kollegen wisse sie nicht, ob sie den Beruf angesichts der aktuellen Überforderung weiter ausüben werde.

In ambulanter und stationärer Versorgung tätige Ärztinnen und Ärzte hätten in der Versammlung berichtet, infolge der täglichen Belastungen und ständig wachsenden Zahl von Patientinnen und Patienten in Praxis und Krankenhaus nahe am Burnout zu stehen, so eine Mitteilung der Landesärztekammer vom Samstag.

Es fehle an Wertschätzung, sowohl der medizinischen Fachangestellten als auch Mediziner in Praxis, Krankenhaus und öffentlichem Gesundheitsdienst. Weder in der Politik noch in der Öffentlichkeit würde die außergewöhnliche Belastung aller Beteiligten im Gesundheitswesen in den beiden zurückliegenden Pandemiejahren hinreichend wahrgenommen.

Das Ärzteparlament forderte die Politik auf, mehr Geld für das Gesundheitssystem zur Verfügung zu stellen und eine funktionierende Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung zu gewährleisten. (dpa/lhe/eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV-Vergleich

RSV-Impfung: Bayern honoriert am besten

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Blickdiagnose: klinisches Bild mit typischen Effloreszenzen bei Herpes zoster.

© Mumemories / Getty Images / iStock

Zoster-Impfung

Schutz vor Herpes zoster und Rezidiven

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Abb. 2: AIOLOS-Studie: Therapieabbrüche nach Gründen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Ofatumumab: Wachsende Evidenz stützt frühe hochwirksame Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Alle Kinder hatten B-Zell-Werte im altersspezifischen Normbereich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5]

MS-Therapie in Schwangerschaft und Stillzeit

Ocrelizumab: einfache und flexible Therapie in jeder Lebensphase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?