Kommentar zum Impfzentrum

Hilfe, die auch entlastet

Julia FrischVon Julia Frisch Veröffentlicht:

Der Zustrom an Flüchtlingen überfordert viele Städte und Gemeinden. In Berlin gelingt es den Behörden nach Meinung von Kritikern mehr schlecht als recht, Neuankömmlinge adäquat unterzubringen und zu versorgen.

Auf einen Behandlungsschein für den Besuch beim Arzt etwa müssen die meisten Flüchtlinge lange warten. Die Behörden haben viel zu wenig Personal und sind überlastet und überfordert.

Doch immerhin: In Berlin ist man bereit, aus Fehlern zu lernen. Weil die Bezirke jahrelang die Impfung der Flüchtlinge schleifen ließen (die KV Berlin vermutet sogar, dass der Impfstatus der Asylsuchenden bislang gar nicht erhoben wurde) und weil die Stadt sich deswegen sogar den Vorwurf gefallen lassen muss, an der Masernepidemie nicht ganz unschuldig zu sein, wird nun eine Zentrale Impfstelle eingerichtet.

Auch die Wartezeiten auf Tuberkuloseuntersuchungen sollen endlich deutlich verkürzt werden.

Die Schritte sind richtig und überfällig. Bleibt die Frage, warum Berlin sich angesichts seiner Personalengpässe nicht mehr für eine Gesundheitskarte für Asylsuchende einsetzt.

Die Erfahrungen in Hamburg und Bremen zeigen: Die Karte spart Bürokratie und entlastet das Personal. Das könnte sich dann um Wichtigeres kümmern, als Krankenscheine über den Tresen zu reichen.

Lesen Sie dazu auch: Berlin: Impfstelle für Flüchtlinge soll Masern-Well eindämmen

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