Glücksatlas 2017

In diesen Regionen sind Deutsche am glücklichsten

Die Deutschen mindestens im sechsten Himmel: Beim Glücksatlas 2017 zeigen sich die Bundesbürger zufrieden mit ihrem Leben. Eine Region setzt sich zum wiederholten Male an die Spitze.

Alexander JoppichVon Alexander Joppich Veröffentlicht:
Ein Kleeblatt ist ein Glückssymbol, doch glücklich machen die Deutschen Freunde, Engagement und finanzielle Stabilität.

Ein Kleeblatt ist ein Glückssymbol, doch glücklich machen die Deutschen Freunde, Engagement und finanzielle Stabilität.

© Sonja Calovini / stock.adobe.com

MÜNCHEN. Trotz ihres Images als ewig nörgelende Perfektionisten, bewegen sich die Deutschen auf einem Glückshoch: Der Glücksatlas der Deutschen Post sieht die Zufriedenheit der Bürger auf einem ähnlich hohen Niveau wie letztes Jahr. Der Indexwert sank marginal von 7,11 auf 7,07. Ein Wert von 10,0 würde ein wunschlos glückliches Leben anzeigen.

Zum siebten Mal haben Forscher mit dem diesjährigen Glücksindex die Zufriedenheit der Bundesbürger gemessen. Laut eigenen Angaben ist die Umfrage repräsentativ, ohne Zahlen zur Anzahl der Befragten zu nennen.

Ost und West gleicht sich an

Weiterhin stellten die Forscher fest, dass der Zufriedenheitsabstand zwischen Ost und West sinkt: Um 0,22 Punkte sind die Westdeutschen im Durchschnitt zufriedener. "Das Bild vom Frustpotenzial im Osten, das nach der Bundestagswahl gemalt wurde, scheint so nicht zu stimmen", resümiert der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen über den geringer werdenden Unterschied. Er ist einer der Studienautoren.

Wo die zufriedensten Deutschen leben? Schleswig-Holstein sichert sich zum fünften Mal in Folge Platz Eins. Dahinter kommen Hamburg, die Region Baden und Hessen. Brandenburg und Sachsen-Anhalt bilden dagegen das Schlusslicht.

Engagement macht zufrieden, ein Freund auch

In der Umfrage stellten die Studienautoren fest, dass die anhaltende Zufriedenheit insbesondere an der guten Wirtschaftslage und der niedrigen Arbeitslosigkeit liegt. Daneben spielen stabile soziale Beziehungen die entscheidende Rolle, so die Forscher.

Ein Faktor wirkt sich ebenfalls besonders positiv aus: gesellschaftliches Engagement. 73 Prozent der ehrenamtlich Engagierten geben an, dass ihre Tätigkeit ihr Leben bereichert. Jedoch betätigen sich nur knapp ein Viertel der Bürger ökologisch oder sozial – obwohl über zwei Drittel aller Befragten eine solche Betätigung wichtig finden.

Generell sagen die Forscher: Unter den sogenannten Hochengagierten befinden sich die meisten zufriedenen Menschen. Wer sich wenig bis gar nicht gesellschaftlich oder ökologisch engagiert, ist tendenziell am unzufriedensten.

Zwiespältige Nachhaltigkeit

Schwerpunkt der Umfrage war dieses Jahr das Thema Nachhaltigkeit. Dabei trifft die Volksweisheit zu: Der Wille ist stark, doch das Fleisch ist schwach. Laut den Autoren sind den Deutschen die Themen Ökologie und verantwortliches Handeln zwar wichtig, aber bei sich selbst drücken sie gerne ein Auge zu.

So geben mehr als die Hälfte der Deutschen an, dass ihnen das gesellschaftliche Handeln ihres Arbeitgebers genauso wichtig sei, wie das Gehalt und die Aufstiegschancen. Dagegen ist nur ein Viertel der Deutschen aber persönlich bereit, für Öko-Lebensmittel tiefer in die Tasche zu greifen. Für ein E-Auto würde nicht einmal jeder Zehnte mehr Geld ausgeben.

Im Europavergleich kommen die Deutschen im Ranking wieder auf den neunten Platz. Spitzenreiter ist Dänemark, den letzten Platz belegen die Griechen.

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