Notfallversorgung

Internisten warnen vor Grabenkämpfen

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NEU-ISENBURG. Mehr Sachlichkeit und vor allem mehr Kompromissbereitschaft mahnt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in der Debatte um die Neuordnung der Notfallversorgung an. Gegenseitige polemische Vorwürfe seien nicht geeignet, gegenüber Patienten und auch gegenüber der Politik "ein funktionierendes System der Selbstverwaltung" abzubilden. "Leider scheinen alle gerade an der Grenze ambulant/stationär konfliktiv unterwegs zu sein", moniert der Verband in einer Mitteilung.

Auslöser der Kritik ist die durch eine aktuelle Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) neu angeheizte Debatte um die Auslastung der Notfallambulanzen und die Verantwortlichkeiten in einer reformierten Notfallversorgung. Das ZI hatte errechnet, dass deutsche Notaufnahmen im Schnitt nur 1,7 Patienten pro Stunde versorgen (wir berichteten). Für die KBV ein Anlass, hier auch die Synergiefrage wieder ins Rennen zu bringen.

Die Internisten rufen die Selbstverwaltung auf, gangbare Konzepte zu entwickeln. Eines sei das vom BDI im Mai vorgestellte Triagekonzept, bei dem ein gemeinsamer Tresen erste Anlaufstelle für Notfälle sein soll. Solche Triagezentren könnten die konkurrierende Situation zwischen der KV-Notfallversorgung und den Klinik-Notaufnahmen künftig auflösen. Eine Idee, die auch der Sachverständigenrat in seinem Gutachten zur Notfallversorgung aufgegriffen habe. (reh)

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Kolumne aus Berlin

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