Cholera-Ausbruch

Jemen ruft Notstand aus

Mehr als 2500 Cholera-Fälle binnen zwei Wochen. Die Lage ist außer Kontrolle geraten. Rasche Hilfe ist nötig

Veröffentlicht:

SANAA. Nach dem Ausbruch der Cholera im Bürgerkriegsland Jemen hat das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Sanaa den Notstand ausgerufen. Die Behörden seien nicht mehr in der Lage, die Katastrophe einzudämmen, erklärte das Gesundheitsministerium am späten Sonntagabend. In den vergangenen zwei Wochen habe es mehr als 2500 Cholerafälle gegeben. Das Ministerium rief Hilfsorganisationen auf, rasch Unterstützung zu leisten.

Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sind in den vergangenen zwei Wochen im Jemen 115 Menschen an der Infektionskrankheit gestorben. Rund 8500 Menschen im Land seien erkrankt. IKRK-Direktor Dominik Stillhart warnte vor einer "katastrophalen humanitären Lage" in Sanaa.

Im bettelarmen Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen haben große Teile des Landes unter Kontrolle gebracht, darunter die Hauptstadt. Mehr als zehn Millionen Menschen sind den UN zufolge akut auf Hilfe angewiesen, mehr als 14 Millionen Jemeniten haben nicht genug zu essen. Die Epidemie war im Jemen im Oktober 2016 ausgebrochen, weil es an sauberem Trinkwasser fehlt. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Weltmalariatag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom