Für bessere Arbeitsbedingungen

Junge Ärzte an französischen Kliniken streiken

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Paris. Frankreichs junge Krankenhausärzte streiken seit Dienstag für bessere Arbeitsbedingungen sowie für die Einhaltung der maximalen Arbeitsdauer von 48 Stunden pro Woche. Derzeit muss gut die Hälfte von ihnen monatelang 80 bis 90 Stunden pro Woche arbeiten.

In Frankreich müssen die „Internes“, junge Fachärzte in Weiterbildung, drei bis fünf Jahre lang in verschiedenen Abteilungen der Uni-Krankenhäuser arbeiten. Da die Zahl der festangestellten Ärzte unzureichend ist, müssen sie zu ihrer planmäßigen Arbeit viele andere Aufgaben übernehmen.

Das Problem ist zwar nicht neu, hat sich aber in den letzten Jahren vor allem wegen des drastischen Sparkurses in den Krankenhäusern zugespitzt. Seit langem warnen junge Ärzte vor den Folgen solcher Überlastung für die Qualität ihrer Weiterbildung sowie vor den Gefahren für Patienten, von völlig erschöpften Ärzte behandelt oder operiert zu werden. Nicht selten müssen junge Chirurgen Patienten unmittelbar nach einem langen Nachtdienst operieren.

Seit Dienstag müssen nun andere Krankenhausärzte, einschließlich Chefärzte und Professoren, die Tätigkeit ihren jüngeren Kollegen übernehmen. Schlimmstenfalls sind Krankenhausverwaltungsleiter berechtigt, die jungen Ärzte zu zwingen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Zunächst wollen die „Internes“, die in allen Universitätsstädten demonstriert haben, unbegrenzt weiter streiken.

Seit Jahresbeginn fanden schon mehrere Pfleger- und Ärztestreiks in vielen Krankenhäusern statt – ebenfalls wegen schlechter Arbeitsbedingen und Personalmangel. (DDB)

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