Hamburg

KV richtet vier Testcenter für Reiserückkehrer ein

Kritik an „überfallartiger Aktion“ mit dem Erlass der Rechtsverordnung aus dem Gesundheitsministerium.

Veröffentlicht: | aktualisiert:

Hamburg. Reiserückkehrer ohne Symptome können sich in Testcentern der KV Hamburg auf das SARS-Cov-2-Virus testen lassen. Die beiden ersten Testcenter an den beiden Notfallpraxen der KV in den Stadtteilen Altona und Farmsen öffnen am Abend des 3. August (ab 19 Uhr). Ab 4. August sind sie täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zwei weitere Testzentren sollen in Kürze am Hauptbahnhof und am ZOB folgen.

Damit unterstützt die KV die niedergelassenen Ärzte, die diesen Test ebenfalls vornehmen. Wie berichtet können sich in Deutschland laut einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums alle Reiserückkehrer kostenlos testen lassen. Die KV Hamburg hatte dies in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder als „nachgerade überfallartige Aktion“ bezeichnet, weil sie erst Freitagnachmittag darüber informiert worden sei, dass die Verordnung schon am Sonnabend in Kraft trat.

Lesen sie auch

KV-Chef Walter Plassmann stellte am Montag der Öffentlichkeit vor, welche Möglichkeiten der Testungen in Hamburg bestehen:

  • Nach einer telefonischen Anmeldung in einer Arztpraxis können sich dort Patienten mit Symptomen, mit einer Testanordnung durch die Behörde, mit einer Meldung über die Corona-App, als Rückkehrer aus dem Ausland oder aus einem Risikogebiet oder als Schulangestellter kostenfrei testen lassen. Andere Patienten müssen die Tests privat bezahlen.
  • In den Notfallpraxen können alle oben beschriebenen Patienten ebenfalls getestet werden, dort auch ohne telefonische Anmeldung.
  • In den Testzentren können die Tests dagegen nicht als Privatleistung erbracht werden, auch sollen dort keine Patienten mit Symptomen erscheinen.

Damit die Kapazitäten des fahrenden Notdienstes (116117) nicht überstrapaziert werden, sollen Patienten diesen nicht für Testungen anfordern. „Der Arztruf 116117 ist für Kranke da und für Menschen, die Erkältungssymptome haben“, stellte Plassmann klar. Ärzte, die keine Abstriche durchführen, sollen Patienten an die Testzentren an den Notfallpraxen verweisen. (di)

Lesen sie auch
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Orientierungswert

Ambulant vor stationär? Nicht bei der Preisentwicklung!

„Zukunftspapier“ veröffentlicht

17 Wünsche der KV Bremen für die Versorgung von morgen

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer