Impfstoffe in Bayern

Kassen beharren auf Rabattverträge

MÜNCHEN (sto). Die Krankenkassen in Bayern wollen Impfstoffe auch künftig über Rabattverträge beziehen.

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In einer gemeinsamen Stellungnahme hat die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern jetzt die Forderung des Bayerischen Ärztetages vom vergangenen Wochenende zurückgewiesen, den Paragrafen 132e SGB V, der exklusive Rabattverträge für Schutzimpfstoffe ermöglicht, zu streichen.

Unklare Lieferverzögerungen eines einzelnen Unternehmens dürften nicht Anlass sein, ein erfolgreiches Modell auszuhebeln, heißt es mit Blick auf die aktuellen Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen in Bayern in der Kassen-Erklärung.

Derzeit stünden in Bayern rund 800.000 Impfdosen für die Grippeschutzimpfung zu Verfügung, so die Mitteilung der Krankenkassen. Dabei würden die Impfstoffe laufend vom Großhandel an Apotheken und Ärzte ausgeliefert.

Weitere Lieferungen würden erwartet. "Die Versorgung der an der Grippeschutzimpfung interessierten Versicherten und insbesondere der Risikogruppen ist damit sichergestellt. Der empfohlene Impfzeitraum wird voll und ganz eingehalten", heißt es vonseiten der Kassen.

Die Verordnung der jetzt ausgelieferten Impfstoffe im Sprechstundenbedarf werde von den Krankenkassen akzeptiert.

Derzeit würden darüber hinaus Schadenersatzforderungen gegen Novartis Vaccines geprüft, da das Unternehmen den vereinbarten Grippeimpfstoff bis auf weiteres nicht liefern könne.

Grundsätzlich gebe es keinen Zweifel, dass mit Rabattverträgen auch bei Impfstoffen die Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann.

Forderungen, das Instrument der Ausschreibung aufzuheben, würde lediglich den wirtschaftlichen Interessen der Pharma-Unternehmen entgegenkommen, heißt es darüber hinaus in der Erklärung der Krankenkassenverbände. Es gebe keinen Grund, ein bisher erfolgreiches Modell auszuhebeln.

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