Kommentar zu „Mambo“

Kein Grund für Resignation

Die Initiatoren haben große Hoffnungen in das Versorgungsprojekt „Mambo“ gesetzt. Diese wurden nicht erfüllt. Trotzdem war die Arbeit nicht vergeblich.

Von Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Präsentation der ersten Evaluationsergebnisse zum Versorgungsprojekt „Mambo“ in Leverkusen ist ein herber Rückschlag für die Beteiligten. Sie waren fest davon überzeugt, dass die wissenschaftliche Forschung den schon gefühlten Erfolg bestätigen würde. Das tut sie aber nicht: Die gezielte Unterstützung von multimorbiden Patienten durch MoniKas – speziell geschulte Pflegefachkräfte – hat nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Versorgungsqualität geführt. Auch die Kosteneffekte sind alles andere als überwältigend.

Damit ist ein wesentliches Ziel der Macher von „Mambo“ zunächst verfehlt: die schnelle Aufnahme in die Regelversorgung. Für die Kooperationspartner Regionales Gesundheitsnetz Leverkusen und pronova BKK geht es jetzt darum, eine Strategie für die notwendige Anpassung des an sich überzeugenden Konzepts zu entwickeln. Eine Option ist die Ausgestaltung eines Modells der integrierten Versorgung.

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Es ist wichtig, dass die vielen positiven Ansätze des durch den Innovationsfonds geförderten Projekts nicht verloren gehen. Bei Ärzten und Patienten kommt die Arbeit der MoniKas gut an, die Kooperation zwischen Ärztenetz und Krankenkasse hat sich bewährt.

Der aktuelle Dämpfer sollte kein Anlass zur Resignation sein, und auch kein Grund für Häme von außen. Bei dem Versuch, die Patientenversorgung zu verbessern und weiterzuentwickeln, läuft auch in anderen Projekten nicht alles glatt. Entscheidend ist es, aus Fehlern die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dann bringen auch sie weiter.

Schreiben Sie der Autorin: gp@springer.com

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