Kommentar zum Hausärztemangel

Keine Zeit zum Ausruhen!

Zwar gibt es bundesweit einen großen Rückhalt zur Stärkung der Hausärzte - der benötigte Nachwuchs ist dadurch aber noch nicht gesichert. Das Beispiel Nordrhein-Westfalen zeigt, dass finanzielle Anreize allein nicht reichen.

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Über mangelnden politischen Rückhalt können sich die Hausärzte im Moment nicht beklagen. Die Bundesregierung hat die Bedingungen für Hausarztverträge verbessert und will deren Position in der Selbstverwaltung stärken.

Auch in ihrem Kampf um den Nachwuchs stehen die Hausärzte nicht alleine: Viele Bundesländer haben erkannt, dass sie aktiv werden müssen, um die hausärztliche Versorgung auf dem Land auch in Zukunft zu sichern. Nordrhein-Westfalen hat 2009 ein Hausarzt-Aktionsprogramm initiiert, das die Niederlassung, die Anstellung und die Weiterbildung von Hausärzten in ländlichen Regionen fördert. Das Land hat jetzt den Kreis der Kommunen erweitert, in denen Ärzte von den Fördergeldern profitieren können.

Allerdings sind die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel bislang noch in keinem Jahr ausgeschöpft worden. Finanzielle Anreize allein reichen eben nicht aus, um jungen Medizinern die Tätigkeit als Hausarzt auf dem Land schmackhaft zu machen.

Vor allem müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Gefragt ist eine größere Flexibilität bei Arbeitszeiten und Präsenzpflicht sowie bei den Konditionen für Niederlassung und Anstellung. Keiner der Beteiligten inner- und außerhalb der Ärzteschaft darf die Hände in den Schoß legen. (iss)

Lesen Sie dazu auch: NRW: Hausarzt-Förderung wird ausgeweitet

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