Keine neuen Gesetze gegen Alkoholismus

FRANKFURT/MAIN (fuh). Die Bundesregierung sieht keinen Handlungsbedarf, bestehende Gesetze zum Schutz vor Alkoholmissbrauch zu verschärfen.

Veröffentlicht:
Experten fordern, die Gesetze gegen Alkoholmissbrauch konsequent umzusetzen. © Yvonne Bogdanski / fotolia.com

Experten fordern, die Gesetze gegen Alkoholmissbrauch konsequent umzusetzen. © Yvonne Bogdanski / fotolia.com

© Yvonne Bogdanski / fotolia.com

Ziel müsse es vielmehr sein, das Jugendschutzgesetz konsequent umzusetzen, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans (FDP) heute in Frankfurt. Derzeit führt Dyckmans Gespräche mit dem Einzelhandel. Angestrebt wird eine Selbstverpflichtung des Handels, bei jugendlichen Alkohlkäufern grundsätzlich einen Ausweis an der Kasse zu verlangen.

Verstärkt will die Drogenbeauftragte Schwangere mit dem Ziel aufklären, konsequent Alkoholkonsum zu vermeiden. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit sei es, Jugendliche vom "Rauschtrinken" abzuhalten. Verstärkt müssten Schulen und Familien in diese Präventionsarbeit eingebunden werden, sagte Dyckmans,

Skeptisch äußerte sich die Drogenbeauftragte ebenso wie die Bundestagsabgeordnete Karin Maag (CDU) mit Blick auf ein neues Gesetz in Baden-Württemberg, das den Verkauf von Alkohol nach 22 Uhr grundsätzlich verbietet. Jugendliche könnten dieses Verbot leicht durch Vorratskäufe umgehen, so Dyckmans. Maag, Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Gesundheit in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, will zunächst die für das Gesetz vorgesehene Evaluation in drei Jahren abwarten. Eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie sicherte Dyckmans nachhaltige Unterstützung im Bereich der Prävention zu.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus