Hilfe bei der Pflege

Klinik erprobt Einbindung von Angehörigen

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BREMEN. Auf der Intensivstation des Bremer Rotes Kreuz Krankenhauses (RKK) engagieren sich die Angehörigen in der Pflege: Patienten das Gesicht waschen, ihnen die Speisen anreichen, den Mund befeuchten. "Natürlich geht das nur mit leichten Pflegetätigkeiten", sagt Dorothee Weihe, Sprecherin des Hauses, der "Ärzte Zeitung".

Das Angehörigen-Konzept ist Teil einer größeren Initiative, die auf der neu gebauten Intensivstation die Patientenorientierung verbessern soll, hieß es. Die Station verfügt über 20 Betten, 45 Vollzeit- und Teilzeit-Schwestern und -Pfleger - und seit etwa einem halben Jahr auch über eine Reihe mit-pflegender Angehöriger.

"Drei Viertel der Angehörigen, die von Schwestern auf Station angesprochen wurden, machen auch mit", sagt Weihe. Auch die Ärzte der Intensivstation unterstützten das Projekt, hieß es.

Die Pflegehilfe soll den Angehörigen die Unsicherheit auf der für Außenstehende befremdlichen Intensivstation nehmen. "Sie sollen nicht mehr das Gefühl bekommen, im Wege zu sein."

Werden die Angehörigen gebraucht, können sie ihre kranken Eltern oder Lebenspartner besser begleiten. "Zwar ist die Pflege durch die Angehörigen für die Profis auf der Station durchaus mehr Hilfe als Belastung", sagt Weihe, "aber wir werden deshalb natürlich keine Stellen streichen."

Bewährt sich der Ansatz, soll er Teil des innerbetrieblichen Fortbildungsprogramms werden. Weihe: "Vielleicht wird die Angehörigenpflege dann auch auf anderen Stationen eingesetzt." Das RKK in Bremen hat 304 Betten. (cben)

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