Kliniken sollen für Organspenden werben

STUTTGART (mm). Das Sozialministerium in Baden-Württemberg wird künftig Krankenhäuser verstärkt kontrollieren. Ziel ist es zu prüfen, ob diese die gesetzlichen Vorgaben zum Thema Organspenden einhalten. Dies hat Arbeits- und Sozialminister Dr. Monika Stolz angekündigt.

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Immer noch zu wenig Menschen sind bereit, ihre Organe zu spenden.

Immer noch zu wenig Menschen sind bereit, ihre Organe zu spenden.

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Seit 2006 sind Krankenhäuser mit Intensivbetten per Landesgesetz verpflichtet, einen Facharzt als Transplantationsbeauftragten zu bestellen. Die Zahl der gespendeten Organe konnte daraufhin gesteigert werden. Waren es 2005 noch 431 Organspenden, so hätte man 2006 552 Organspenden und 2007 523 Organspenden verzeichnen können.

"Im ersten Halbjahr 2008 ging die Zahl der Organspender im Vergleich zum Vorjahr jedoch deutlich zurück", warnt Stolz. Seien 2007 in Baden-Württemberg 80 Organspender gemeldet worden, so habe es im gleichen Zeitraum dieses Jahres nur 61 Spender gegeben.

Bei der Zahl der gespendeten Organe liege im ersten Halbjahr der Rückgang bei 13,5 Prozent (252 zu 218 Organe). "Wir müssen hier gegensteuern", forderte die Ministerin. Ihr Haus werde gezielt bei den Krankenhäusern nachfragen und die Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben einfordern. Die Organspende gehöre zum Versorgungsauftrag der Krankenhäuser, betonte sie.

Es gelte besonders die Bürger für das Thema Organspende zu sensibilisieren, so Stolz. Das Land setze dabei auf eine kontinuierliche Aufklärung und Information der Öffentlichkeit. Diesem Ziel diene die im Juni 2007 angelaufene Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto "Sei Zukunft". Mit einem Plakat und einer Doppelpostkarte mit einmontiertem Organspendeausweis wird für eine schriftliche Erklärung zur Organspende geworben.

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