Impfstoffkapazitäten

Koalition baut die Pandemievorsorge aus

Das Paul-Ehrlich-Institut soll Vorhaltekapazitäten für die Herstellung von Impfstoffen und Arzneimitteln organisieren.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Bundesregierung baut die Pandemievorsorge auch institutionell weiter aus. Am Paul-Ehrlich-Institut soll nun ein „Zentrum für Pandemieimpfstoffe und Therapeutika“ ( ZEPAI) entstehen. Dafür schafft die Koalition aktuell eine gesetzliche Grundlage im Gesetz zum Erlass eines Tierarzneimittelgesetzes (TAMG).

Hintergrund ist die Absicht, nach Ausschreibung mit der Pharmaindustrie „Pandemiebereitschaftsverträge“ abzuschließen, die nach den bisher bekannten Angaben Deutschland im Fall einer Pandemie 600 bis 700 Millionen Impfdosen im Jahr sichern sollen. Diese Mengen sollen bei Bedarf in Deutschland produziert werden können. Bezahlt werden sollen die Vorhaltekapazitäten über eine jährliche „Reservierungsgebühr“, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt.

Expertenpool und technische Infrastruktur

Verwaltung und Management dieser Verträge sowie die Begleitung der erforderlichen Herstellungskapazitäten sollen beim ZEPAI angesiedelt werden. Dafür soll ausgehend von den beim PEI vorhandenen Strukturen ein Expertenpool und eine „nachhaltige technische Infrastruktur“ aufgebaut werden. Darüber hinaus sollen Strukturen errichtet werden, um im Gesundheitskrisenfall Beschaffungen sowie Logistik- und Distributionsaufgaben schnell auszulösen, heißt es in einem Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen, der der „Ärzte Zeitung“ vorliegt. Das Zentrum soll zudem sicherstellen, dass der nationale Arm der Pandemie- und Impfstoffvorsorge im Einklang mit der Europäischen Strategie steht.

Das Bundeskabinett hatte den Beschluss dazu am 2. Juni gefasst. (af)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München  Gilead

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
In Deutschland leben derzeit etwa 96.700 Menschen mit einer HIV-Infektion.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Unternehmen im Fokus

Wie können wir die HIV-Epidemie beenden?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung