Arzneiausgaben

Kostenschub für Krebstherapien

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Frankfurt/Main. Die Arzneiausgaben zu Lasten der gesetzlichen Kassen belaufen sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 30,9 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, meldet das Beratungsunternehmen IQVIA.

Gesetzliche Herstellerabschläge sind dabei berücksichtigt, die Einsparungen aus Rabattverträgen nicht.

Die Mehrausgaben von knapp 1,4 Milliarden Euro entfallen zu rund 40 Prozent auf neue Krebstherapien, Präparate zur Prophylaxe von Schlaganfällen, Interleukin-Inhibitoren, Antirheumatika und neue Therapien zur Behandlung der Cystischen Fibrose.

Weniger abgegebene Packungen

Die Zahl abgegebener Packungen hat bis Ende September um 0,5 Prozent auf 524 Millionen Packungen abgenommen. Patentgeschützte Präparate haben sich dabei stark überdurchschnittlich entwickelt: Der Packungsabsatz legte um 10,6 Prozent zu, der Umsatz dieser Teilgruppe wuchs um 19,1 Prozent. Generika und Biosimilars legten um 7,7 Prozent zu.

Von Januar bis Ende September sind rund 28 Millionen Impfdosen an GKV-Versicherte verabreicht worden – ein Zuwachs von knapp 17 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mehr als 40 Prozent der Impfstoffdosen entfallen auf die Gruppe der viralen Impfstoffe, vor allem Vakzine gegen Grippe und gegen FSME. Dieser Teilmarkt verbuchte ein starkes Wachstum von rund 25 Prozent.

Unterdurchschnittlich entwickelte sich die Gruppe der bakteriellen Vakzine – mehrheitlich für eine Immunisierung gegen Pneumokokken- und Meningokokken-Infektionen. Hier betrug der Zuwachs lediglich sechs Prozent. (fst)

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