Bundesrat

Länder fordern besseren Legionellen-Schutz

Über 150 Erkrankte und zwei Tote: der Legionellen-Ausbruch aus Warstein ist vielen noch gut in Erinnerung. Jetzt fordern die Länder einen besseren Schutz.

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BERLIN. Die Bundesländer fordern von der Bundesregierung einen besseren Schutz vor Legionellosen. Der soll deswegen nach dem Willen der Länder neue Bauvorgaben für Verdunstungskühlanlagen erlassen, forderte der Bundesrat am Freitag in Berlin.

Hintergrund dafür dürfte unter anderem der Legionellen-Ausbruch im letzten Sommer in Warstein sein. Damals waren mehr als 160 Menschen in der Region an einer Legionärskrankheit erkrankt. Zwei Erkrankte starben an den Folgen der Pneumonie.

Wenngleich die Ursache für die Erkrankungswelle immer noch unklar ist, wurden Verunreinigungen in einer Industriekühlanlage mit ihr in Verbindung gebracht.

Eine neue Verordnung auf Basis des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) soll nach dem Willen der Länder nun neue Verpflichtung für die Betreiber erlassen. Sie sollen ihre Anlagen künftig regelmäßig prüfen, reinigen und warten lassen. Auch sollten Vorgaben zur maximal zulässigen Belastung mit Legionellen gemacht werden. (BR-Drs. 795/13). (nös)

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Kommentare
Jürgen Salm 14.02.201416:18 Uhr

Einen besseren Schutz ...

Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) übte 2012 heftige Kritik an der vorgesehenen Änderung der Trinkwasserverordnung, da das Bundesministerium für Gesundheit in Zukunft die gesetzlich vorgeschriebene Untersuchungspflicht für Trinkwasserinstallationssysteme in Mietobjekten von einem auf drei Jahre erhöhte. Damit sollten Vermieter und Wohnungsbaugesellschaften pro Objekt im Jahr 255 Euro sparen. Die DGKH befand dies als gefährliche Entscheidung, da in Deutschland jährlich 30.000 Menschen an einer Legionellose erkranken und ungefähr 3000 Menschen an den Folgen sterben. Anstatt nun Werte im Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) zu verankern, wäre es m.E. auch sinnvoll das ebenfalls in der (Trinkwasserverordnung) TrinkwV zu tun. Dass Verunreinigungen in einer Industriekühlanlage mit ihr in Verbindung gebracht werden, konnte ja nicht wirklich geklärt werden; ob Alt- und/oder Neubauten.

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