Vorhaltepauschalen

Linkspartei nennt Ampel-Pläne für DRG-Reform „Etikettenschwindel“

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Berlin. Der Linken-Gesundheitspolitiker Ates Gürpinar hat die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine teilweise Abschaffung der Fallpauschalen als „fast schon für Betrug“ bezeichnet. „Das Modell, wonach die Fallpauschalen um eine Vorhaltevergütung im Verhältnis von 40 zu 60 Prozent ergänzt werden sollen, ist so, wie es bisher präsentiert wird, Etikettenschwindel“, sagte Gürpinar der Ärzte Zeitung (Donnerstag). „Die Vorhaltevergütung ist aus meiner Sicht nur eine nachgelagerte Form der Fallpauschalen.“

Er kritisierte, dass die Krankenhäuser auch weiterhin über die Menge von Fällen innerhalb von Leistungsgruppen vergütet werden sollen. „Bei Über- oder Unterschreitung wird die Finanzierung angepasst. Somit bleibt ein Anreiz, in die Menge zu gehen.“ Bei den angedachten Level-Ii-Häusern sei die Finanzierung „noch völlig unklar“. „Für sie soll es wohl kein Pflegebudget geben. Das bedeutet, der Druck auf die Pflegekräfte wird wieder zunehmen.“

Die Vorschläge von „regressiven Tagespauschalen, Hybrid-DRG und die Finanzierung wie bei einer ambulanten Versorgung“ sei eine „merkwürdige Blackbox der Finanzierung, die sich da auftut“. Die werde aber nicht funktionieren, sondern „vor allem private Träger anlocken – in der Hoffnung, dass sie da viel Geld machen können“. Das alles führe nicht zu einer besseren Versorgung. (eb)

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