Nationale Branchenkonferenz

Manuela Schwesig will Gesundheitswirtschaft ausbauen

Die 19. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock ist eröffnet. 600 Teilnehmer aus 12 Ländern werden u.a. diskutieren, wie sich das Gesundheitssystem nachhaltig und resilient aufstellen kann.

Veröffentlicht:

Rostock. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die 19. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft heute in Rostock mit aktuellen Zahlen aus der Gesundheitswirtschaft ihres Bundeslandes eröffnet. Laut Schwesig ist die Zahl der Beschäftigten in der Branche in ihrem Bundesland im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf über 170.000 angestiegen. Die Bruttowertschöpfung betrug 6,8 Milliarden Euro.

„Gesundheitswirtschaft ist eine entscheidende Säule der Wirtschaft unseres Landes“, sagte Schwesig zur Eröffnung und kündigte zugleich an: „Wir wollen die Gesundheitswirtschaft weiter ausbauen.“ Dafür hält Schwesig eine noch stärkere Vernetzung des Gesundheitssystems mit anderen Branchen für erforderlich, aber auch eine unverminderte Zuwanderung von Fachkräften.

Klima für Zuwanderung auf der Kippe

In diesem Zusammenhang sprach Schwesig eine deutliche Warnung aus in Richtung Ausländerfeindlichkeit: „Wenn es so weitergeht, wird das Klima für Zuwanderung nicht gut.“ Sie machte klar, dass Zuwanderer auf dem deutschen Arbeitsmarkt niemanden verdrängen, sondern dringend gebraucht werden. An die Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft appellierte sie, die positiven Auswirkungen von Zuwanderung für die Wirtschaft deutlicher zu machen als in der Vergangenheit: „Sagen Sie es öffentlich. Wir müssen über positive Beispiele sprechen und können nicht zulassen, dass sich das Klima für Zuwanderung weiter verschlechtert."

Auch Ängste und Vorbehalte gegen Digitalisierung und technischen Fortschritt sprach Schwesig zur Eröffnung an. „Wir dürfen keine Angst vor den digitalen Möglichkeiten haben. Wir müssen sie nutzen“, sagte Schwesig.

600 Gäste aus 12 Nationen vor Ort

Kongresspräsident Profesor Marek Zygmunt aus Greifswald sieht die Konferenz, die in diesem Jahr ihre 19. Auflage erfährt, als Plattform etabliert. 600 Gäste aus zwölf Ländern werden an zwei Tagen in Rostock Themen aus der Gesundheitswirtschaft diskutieren. Zu den Teilnehmern zählt u.a. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach.

Partnerland ist in diesem Jahr Litauen, das Zygmunt angesichts einer rasanten Entwicklung des Life Science-Sektors als „Hidden Champion“ der Gesundheitswirtschaft bezeichnete.

Ziel: Resilient und nachhaltig werden

Übergeordnete Motto-Schlagwörter für die diesjährige Konferenz sind „resilient“ und „nachhaltig“. Um die Gesundheitswirtschaft entsprechend auszurichten, sind nach Ansicht Zygmunts die Gewinnung von Fachkräften, mehr Gewicht auf Prävention und die Förderung von Start-Ups unerlässlich. Was die Förderung von Start-ups an Wirkung entfalten kann, zeigte das Partnerland: Litauens Wachstum in der Gesundheitswirtschaft war in der Vergangenheit maßgeblich von Start-Ups geprägt. (di)

Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt