Parlamentarische Anfrage

Merkel will WHO in puncto Pandemiebekämpfung den Rücken stärken

Deutschland werde keine finanziellen Bürden auf sich nehmen, um den Austritt der USA aus der WHO zu kompensieren, stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Liberalen klar.

Veröffentlicht:

Genf/Berlin. Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrer Rolle bei der Koordinierung der internationalen Reaktion auf die Corona-Pandemie gestärkt werden muss. Deutschland habe deshalb gemeinsam mit der Europäischen Union eine Resolution bei der letzten Weltgesundheitsversammlung eingebracht, die eine umfassende Aufarbeitung der internationalen Reaktion auf COVID-19 inklusive der Handlungen der WHO fordere.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. In der Reaktion auf COVID-19 konzentriere sich die WHO auf die drei Schwerpunkte des „Strategic Preparedness and Response Plan“: internationale Koordination und operative Unterstützung, Bereitschaft und Reaktionsoperationen in Ländern sowie Beschleunigung prioritärer Forschung und Innovation.

Auf die Frage, wie die Regierung die Situation der WHO nach dem Austritt der USA als größtem Geldgeber sehe, heißt es, Deutschland werde auf keinen Fall dadurch resultierende Lücken im Haushalt füllen. Zudem seien die USA noch nicht wirklich ausgestiegen, die Frist laufe noch bis Juli nächsten Jahres. Hier schwingt wohl die Hoffnung mit, die USA könnten nach einem möglichen Wahlsieg Joe Bidens unter dem dann neuen Präsidenten zurück in den WHO-Schoß kehren.

Mehr als eine Milliarde US-Dollar zur WHO beigetragen

Wie die Bundesregierung auflistet, habe sie zwischen 2008 und 2019 im Rahmen der sechs vergangenen Zweijahreshaushaltszeiträume insgesamt rund 1,05 Milliarden US-Dollar Gesamtbeiträge an die WHO überwiesen – 420,2 Millionen US-Dollar an Pflicht- und 629,7 Millionen Dollar an freiwilligen, zweckgebundenen Zahlungen. Im gleichen Zeitraum hätten alle 194 WHO-Mitgliedstaaten zusammen knapp 16,85 Milliarden US-Dollar für die WHO berappt. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Zwei Hände halten einen Becher mit Urin.

© mitifoto / stock.adobe.com

Tipps beim DGIM-Kongress

Urinteststreifen und Harnwegsinfektion: Achtung, Fallstricke!