Sachsen

Ministerinnen streiten über Studienplätze

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DRESDEN. Die sächsische Regierung streitet darüber, ob es mehr Studienplätze für Medizin in Sachsen geben soll. Während Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) dies fordert, lehnt Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) es ab. Klepsch verlangt zusätzliche Studienplätze für Mediziner, eine Landarztquote und eine teilweise Abkehr vom Numerus clausus.

Konkret brachte sie 50 zusätzliche Studienplätze ins Gespräch sowie 40 Studienplätze, die für Studenten reserviert werden, die Allgemeinmediziner werden und nach dem Studium in einer ländlichen Region Sachsens arbeiten wollen. Bei der Auswahl der Studenten solle neben der Abiturnote auch die soziale Kompetenz stärker berücksichtigt werden, dies wäre eine Abkehr von der Konzentration auf den Notendurchschnitt.

Kabinettskollegin Stange kritisiert, die Pläne Klepschs kämen für sie „überraschend und zum falschen Zeitpunkt“. Sie bemängelt weiter, die Einführung einer Landarztquote bringe keine zusätzlichen Studienplätze und es gebe dagegen verfassungsrechtliche Bedenken, weil sie gegen die Berufswahlfreiheit verstoßen könnte. Darauf habe sie schon mehrfach hingewiesen“.

Mehr Studienplätze kosteten außerdem „Geld, das zusätzlich bereitgestellt werden muss“. Stange sieht es zusätzlich so, dass in Sachsen gemessen an der Bevölkerung und im Vergleich der Bundesländer überproportional viele Ärzte ausgebildet würden. Es gebe nur ein „Verteilungsproblem“– junge Ärzte ließen sich nicht dort nieder, wo sie gebraucht würden. (sve)

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