Nina Warken und Dorothee Bär schmieden Allianz

Ministerinnen verzahnen ihre Ressorts beim Kampf gegen Long Covid und ME/CFS

Ziel der Programme soll sein, den Aufbau von Versorgungsstrukturen und -pfaden zu fördern. Ambulanzen für betroffene Kinder und Jugendliche einzurichten, soll ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Dafür soll es extra Geld geben.

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Wollen eigene Akzente bei der Erforschung und Bekämpfung von Long Covid und ME/CFS setzen: Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU,li.) und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU).

Wollen eigene Akzente bei der Erforschung und Bekämpfung von Long Covid und ME/CFS setzen: Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU,li.) und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU).

© Annette Riedl/dpa

Berlin. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) haben am Mittwoch die „Allianz postinfektiöse Erkrankungen: Long Covid und ME/CFS“ ins Leben gerufen.

Ziel sei es, den mindestens 1,5 Millionen betroffenen Menschen die klare Botschaft zu vermitteln, dass sie ihren Erkrankungen nicht alleine gegenüberstünden, sagte Warken bei einer Pressekonferenz am Nachmittag in Berlin. Eine besser abgestimmte Kooperation der beiden Ministerien solle Grundlagen- und Klinische Forschung zu Long Covid und ME/CFS (Myalgische Enzephalitis/Chronisches Erschöpfungs-Syndrom) enger mit der Versorgungsforschung verzahnen.

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Forschungsministerin Bär betonte die Notwendigkeit dieser Grundlagenarbeit: Weltweit gebe es noch keine Therapieansätze zur Heilung dieser Krankheiten. Eine Aufgabe der Allianz werde sein, sich mit Forscherinnen und Forschern zu vernetzen.

Das Bundesgesundheitsministerium werde für insgesamt 34 Projekte bis 2028 insgesamt 118 Millionen Euro zur Verfügung stellen, sagte Warken. Gefördert werden sollten vordringlich Versorgungsstrukturen und -pfade. Ein weiterer Förderschwerpunkt betreffe zum Beispiel Ambulanzen für betroffene Kinder und Jugendliche.

30 Millionen Euro flössen zusätzlich aus dem Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss in 16 weitere Projekte.

Die genannten Summen zählen offenbar nicht zur finanziellen Ausstattung der Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen. Unter diesem Label will die Bundesregierung bis 2036 insgesamt 500 Millionen Euro einsetzen.

Im kommenden Jahr konzentriert sich die neu aufgestellte Allianz nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums auf die „Erforschung und Stärkung“ einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von Covid 19“. Dieses Programm solle die „versorgungsnahe und epidemiologische Forschung, die integrative und innovative Versorgung von Betroffenen sowie die Informationsaufbereitung und -verarbeitung und Aufklärung“ in den Blick nehmen. Dafür stünden 2026 rund 22 Millionen Euro bereit.

Der zweite Förderschwerpunkt im kommenden Jahr zielt darauf, „Modellmaßnahmen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long Covid und Erkrankungen, die eine ähnliche Ursache oder Krankheitsausprägung aufweisen.“ 15 Millionen Euro sind dafür in den Haushalt eingestellt. (af)

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