Kommentar

Nicht ganz freiwillig

Von Sunna Gieseke Veröffentlicht:

Es war eine eiserne Bastion - bis zuletzt hatten die Ersatzkassen an ihrer ablehnenden Haltung zu den umstrittenen Hausarztverträgen festgehalten. Nun lässt sich die Techniker Krankenkasse (TK) als erste große Ersatzkasse auf einen Vertrag mit dem Hausärzteverband ein. Sie will einen Vertrag ohne Schiedsverfahren abschließen.

Ganz freiwillig war das aber anscheinend nicht. So betonte TK-Chef Professor Norbert Klusen, dass die Krankenkassen selbst entscheiden wollten, mit wem sie Verträge abschließen. Zudem habe er mit vielen Politikern gesprochen, um diese von ihrem Weg Richtung Paragraf 73 b abzubringen. Aber es ließ sich nichts machen: Die Regierung hält daran fest. Damit sind die Kassen gesetzlich verpflichtet, Hausarztverträge abzuschließen.

Und so hat Klusen in den saueren Apfel gebissen. Auf die Frage jedenfalls, welche Vorteile seine Versicherten von diesem Vertrag hätten, reagierte er ziemlich wortkarg. Dabei sei es ihm doch gerade darum gegangen - um das Wohl seiner Versicherten. Denen freilich könnte man am Ende auch einen möglichen Zusatzbeitrag mit dem teueren Hausarztvertrag erklären. Und der wird auch bei der TK kommen. Denn dieser sei ja politisch gewollt, so Klusen.

Lesen Sie dazu auch: TK ebnet in elf Ländern Weg für Hausarztvertrag

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