Konferenz im Vatikan

Papst fordert kostenlose Gesundheitsversorgung

In der Pandemie sollte es für alle Menschen einen gleichwertigen Gesundheitsschutz geben, fordert Papst Franziskus. Er wolle sich „in geeigneter Weise“ an der öffentlichen Debatte beteiligen.

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Vatikanstadt. In der Corona-Pandemie spricht sich Papst Franziskus für eine weltweit kostenlose Gesundheitsversorgung aus. Ein entsprechendes Angebot sollte es in jedem Land geben, sagte er am Montag vor den Teilnehmern einer Gesundheitskonferenz im Vatikan. Die „schmerzliche Realität“, dass es nicht für alle Menschen einen gleichwertigen Gesundheitsschutz gebe, dürfe keinesfalls akzeptiert werden.

Das Kirchenoberhaupt forderte konkrete Initiativen, um entsprechende Regeln auf internationaler Ebene durchzusetzen. Der Schutz der Menschenwürde müsse überall sichergestellt sein. Speziell die Päpstliche Akademie für das Leben könne dafür einen wertvollen Beitrag leisten. Gemeinsam mit anderen Organisationen werde man sich „in geeigneter Weise“ an der öffentlichen Debatte beteiligen.

Franziskus äußerte sich anlässlich einer mehrtägigen Konferenz, die am Montag im Vatikan begann. Unter dem Titel „Öffentliche Gesundheit aus globaler Perspektive“ beraten namhafte Experten aus aller Welt über mögliche Konsequenzen aus der Corona-Krise. Organisator ist die vom italienischen Erzbischof Vincenzo Paglia geleitete Akademie für das Leben, die sich seit 1994 mit Fragen der medizinischen Ethik befasst. (KNA)

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